Wenn Kroatiens Co-Trainer Nikola Jurcevic elf Wochen vor dem Euro-Start in Bad Tatzmannsdorf weilt, drängt sich eine Frage auf: Gibt's Probleme mit der Unterkunft?
NIKOLA JURCEVIC (lacht): Nein, nein, im Gegenteil. Hier ist alles perfekt: die Infrastruktur, das Hotel, die Plätze, der Fit- und Wellnessbereich. Wir haben alle Möglichkeiten und der Standort zwischen unseren Spielorten Wien und Klagenfurt ist perfekt.

Wie die Stimmung in Kroatien - die auch perfekt zu sein scheint.
JURCEVIC: Nach der tollen Qualifikation ist die Euphorie in unserem Land sehr groß. Auch wenn die Medien nach dem 0:3 gegen die Niederlande etwas kritischer geworden.

Zu Recht? JURCEVIC: Ich würde sagen ja. Wir sind wieder in der Realität gelandet, haben aber trotzdem gesehen, dass wir jeden Gegner schlagen können. Vorausgesetzt, alle Spieler sind zu hundert Prozent fit und haben die richtige Einstellung.

Kroatien wird bei der EM ja sogar als Mitfavorit gehandelt.
JURCEVIC: Wir gehen davon aus, dass wir aufsteigen. Zu sagen, dass wir bis ins Endspiel kommen, wäre aber überheblich.

Welche Mannschaft steigt in der Gruppe B neben Kroatien noch auf - Deutschland, Polen oder Österreich?
JURCEVIC: Es klingt wie eine Floskel, aber Deutschland ist bei großen Turnieren immer da. Die Deutschen sind Maschinen. Polen ist ein gefährlicher Gegner, der unangenehmen Konterfußball spielt.