Herr Gregoritsch, können wir uns schon darauf einstellen, dass Kapfenberg im Sommer erstklassig ist?
WERNER GREGORITSCH: Das wäre natürlich unser Wunschtraum und die Motivation wäre auf alle Fälle da. Aber es wäre respektlos gegenüber der Konkurrenz, wenn wir jetzt schon sagen: Klar, wir packen das. Aber wir haben sicher sehr gute Karten.

Was spricht für Kapfenberg?
GREGORITSCH: Dass wir es mit fünf Punkten Vorsprung selbst in der Hand haben, dass es keinen Druck gibt, weil wir das Saisonziel Klassenerhalt schon geschafft haben und noch einen Vorteil gibt es. Es glaubt nach wie vor kaum jemand an uns bzw. an die Qualität der Mannschaft. Auch weil wir das kleinste Budget haben - eine Million Euro.

Wäre KSV überhaupt schon reif für die T-Mobile-Bundesliga?
GREGORITSCH: Das Konzept wurde bereits erstellt, das Budget würde ungefähr verdreifacht. Für das Lizenzansuchen sollte alles fertig sein, denn finanziell haben wir keine Probleme - in unserem kleinen Rahmen halt. Der Kader müsste punktuell verstärkt werden, aber mindestens 80 Prozent der Spieler würden bleiben. Man muss da vernünftig sein.

Der Herbst war ja ein Traum, vom Quasi-Absteiger zum Tabellenführer - wie geht das?
GREGORITSCH: Da war der absolute Wille, allen zu zeigen, dass wir besser sind, dass wir kein Absteiger sind. Wir hatten auch wenige Verletzte und den nötigen Lauf. Aber auch einen ausgeglichenen Kader - so konnte wir immer noch zusetzen und haben 17 Tore in der letzten Viertelstunde gemacht. Oft durch Joker.