Herr Präsident, nach dem Skandalmatch in Wien waren Sie sehr aufgeregt. Geht es wieder?
HANS RINNER: Ich bin normalerweise ein toleranter Mensch und keiner, der sich leicht aufregt. Aber so viele massive Fehlentscheidungen in einem Match und alle gegen uns, das habe ich noch nie erlebt.

Wie erklären Sie sich das?
RINNER: Ich habe mir das Match noch einmal auf Video angesehen - es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder es ist Absicht, was ich aber niemandem unterstellen will, weil es nicht zu beweisen ist. Oder Herr Einwaller ist psychisch nicht dazu in der Lage, vor vollem Haus fair zu bleiben, lässt sich vom Publikum beeinflussen. Das halte ich für die wahrscheinlichere Variante.

Was wird Sturm jetzt machen?
RINNER: Auf alle Fälle wollen wir Herrn Einwaller bei Sturm-Spielen nicht mehr auf dem Platz sehen, wir lehnen ihn für den Rest des Jahres als Schiri ab. Meiner Meinung nach ist so einer für die ganze Liga nicht tragbar.

Ist auch ein Protest denkbar?
RINNER: Auf alle Fälle, da es etliche klare Nicht-Einhaltungen der Regeln gegeben hat. So wurde Stefan Maierhofer trotz klarem "Scheibenwischer" die zweite Gelbe nicht gegeben. Und beim Elfer waren Spieler zu früh im Strafraum. Wir überlegen noch, aber wenn das Protestkomitee im Fall Altach - Rapid auf Neuaustragung entscheiden sollte, protestieren wir sicher auch.

Sonst gibt es ja nicht viele Wege, sich zu wehren, oder?
RINNER: Schiris aus Deutschland zuzukaufen wäre ein Weg. Da würde ich auch zahlen, wenn ich dafür ein faires Match bekomme.