Herr Schinkels, bei der Fußball-Sendung "Talk und Tore" auf Premiere haben Sie am Sonntag Walter Schachner getroffen. Haben Sie sich von ihm Ratschläge für Ihre neue Tätigkeit in Klagenfurt geholt?
FRENKIE SCHINKELS: Nein, nein, die brauche ich nicht. Ich habe meine eigene Fußball-Philosophie und meine eigenen Ideen.

Trotzdem: Soll man zu Ihrer Beförderung zum Cheftrainer gratulieren oder Sie bedauern?
SCHINKELS: Weder noch. Der Klub hat mit mir den letzten Joker gezogen, um vielleicht doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Die zwei Spiele haben ja leider gezeigt, dass die Mannschaft am Stand tritt.

Wir beurteilen Sie die Chancen, die Austria doch noch da unten heraus zu holen?
SCHINKELS: Glauben Sie mir: Das wird Schwerarbeit. Nicht nur deshalb, weil Altach am Sonntag Rapid geschlagen hat, jetzt auch schon weit weg ist. Dass die Mannschaft in den letzten neun Spielen nur drei Tore - davon waren zwei Eigentore - geschossen hat, ist aber meine größere Sorge.

Wie wollen Sie die Torflaute beheben? SCHINKELS: Mit einer anderen Taktik, wahrscheinlich auch mit einer anderen Aufstellung.

Nach dem 0:3 in Ried kritisierten Sie die mangelnde Einsatzbereitschaft. Haben einige Spieler noch immer nicht begriffen, um was es geht?
SCHINKELS: Ich weiß es nicht, aber der Schmidt Klaus hat von ihnen nichts davon zurückbekommen, was er investiert hat.

Am Dienstag kommt Sturm, das auch einen Fehlstart hinlegte. Das verbessert die Situation der Austria auch nicht, oder?
SCHINKELS: Stimmt. Ich bin kein Zauberer, kann mit der Mannschaft nur einmal trainieren. Wunderdinge sind da nicht zu erwarten. Eine Wende wäre natürlich super, doch wohlgemerkt: Sturm zählt zu den besten österreichischen Teams.