Mario Canori muss jetzt buchstäblich auf Holz klopfen. Die italienische Nachbarschaft ist neugierig geworden und informiert sich nun aus erster Hand. Am kommenden Sonntag empfängt Udinese, in der Serie A derzeit an vierter Stelle, den auf dem zwölften Platz herumlungernden AC Milan. Gleichzeitig trifft der Klub am Rande auch auf den SK Austria Kärnten. So ist jedenfalls vorgesehen, dass Udinese-Besitzer Giampaolo Pozzo, ein Holz-Großhändler, mit Canori erstmals die Lage zum möglichen Einstieg der Friulaner ins Kärntner Fußballgeschäft sondiert. Die Klub-Unruhen der vergangenen Wochen, vor allem der aus taktischen Gründen verkündete und inzwischen wieder fallen gelassene Verkaufsplan, hatten das Interesse der Italiener geweckt.

Italienischer Trainer? Zumindest drei Millionen Euro könnte Udinese laut Vorstandschef Franco Soldati in den Kärntner Bundesligisten investieren. Dass der SK Austria in der Meisterschaft derzeit an letzter Stelle rangiert, bereitet den Italienern offenbar kein besonderes Kopfzerbrechen. "In Österreich ist nicht viel notwendig, um die Champions League-Qualifikation zu erreichen. Ein paar gezielte Verstärkungen und ein italienischer Trainer, das genügt", hieß es etwa in der Tageszeitung "Il Gazzetino". Offen ist vorerst, ob die Udinese-Führung davon ausgeht, den SK Austria quasi zu übernehmen oder auch zu einer Kooperation, wie sie Mario Canori vorschwebt, bereit wären.

Training. Beim Training des SK Austria in Moosburg wird am Dienstag der US-Stürmer Nate Jaqua erwartet. Der 26-Jährige spielte zuletzt wie der im Dezember getestete Nummer-eins-Kandidat Joseph Ngwenya bei Meister Houston Dynamo. Tor-Kandidat Aleksandar Saric hinterlässt einen guten Eindruck.