Vor zwei Jahren war Rapid in der Champions League engagiert, heuer geht es "nur" um die UEFA-Cup-Gruppenphase. Muss sich Rapid künftig mit der Rolle als UEFA-Cup-Starter abfinden?
STEFFEN HOFMANN: "Wenn man realistisch ist, muss man das so sehen. Wenn es möglich ist, in der Champions League zu spielen, sollte man diese Chance nützen, aber unser Ziel muss sein, regelmäßig in die UEFA-Cup-Gruppenphase zu kommen."

2005 hat Rapid in der Meisterschaft der ökonomisch überlegenen Austria den Titel weggeschnappt. Wo liegt der Unterschied zu damals?
HOFMANN: "Es hat sich sehr viel geändert. Der Kader ist von der Qualität her relativ ähnlich, aber damals hat einfach alles gepasst. Es war eine Super-Stimmung und wir haben Spiele gewonnen, die man normalerweise nicht gewinnt. Dahin wollen wir jetzt auch kommen, und wir sind auf einem guten Weg."

Auf einem weniger guten Weg befindet sich das österreichische Nationalteam. Wie schätzen Sie die ÖFB-Auswahl ein?
HOFMANN: "Wenn man sich die jüngsten zwei Spiele anschaut, kann man nicht sagen, dass der Zustand gut ist. Aber es ist ja noch genügend Zeit, und je näher die Europameisterschaft rückt, desto bewusster wird einigen werden, was die EURO für eine Chance bedeutet."

Haben Sie den Eindruck, dass dies so manchem Spieler im Moment nicht bewusst ist?
HOFMANN: "Entweder einige wissen es nicht oder sie unterschätzen es oder sie haben zu viel Respekt vor der Aufgabe und kommen damit nicht zurecht."

Liegt die aktuelle Misere vielleicht an mangelnder Einstellung oder Klasse?
HOFMANN: "Weder - noch. Es gibt einfach eine Verunsicherung, wobei das Problem sicher nicht beim Teamchef liegt."