Sie haben zwei Jahre in Japan gespielt, kennen den Fußball in- und auswendig. Was erwartet das österreichische Team am Freitag?
MARIO HAAS: Das wird alles andere als ein leichtes Spiel. Wir dürfen ja nicht den Fehler machen und die Japaner unterschätzen.

Was macht die Japaner so gefährlich?
HAAS: Das Problem der Japaner war ihr taktisches Verständnis. In diesem Punkt hatten sie Aufholbedarf. Seit Ivica Osim dort Teamchef ist, sind die Fortschritte enorm. Jetzt sind sie nicht nur schnell und technisch gut, sondern können auch schon ein Spiel lesen. Alles das Verdienst von Osim. Japan spielt fast schon so wie Sturm in der glorreichen Champions-League-Zeit.

Wie kann Österreich dann überhaupt bestehen?
HAAS: Wir müssen ihnen gleich zu Beginn des Spiels die Schneid abkaufen, hart in die Zweikämpfe gehen und ihnen das Selbstvertrauen nehmen. Wenn die Japaner das Gefühl haben, besser als der Gegner zu sein, dann rennen sie dich nieder. Und sie hören nie wieder auf.

Eine frühe Führung am Freitag wäre also die halbe Miete?
HAAS: Nein, auf keinen Fall. Die Mentalität ist dort so, dass sie auch bei 0:5 in der 92. Minute mit Vollgas laufen. Die geben einfach nie auf. Das sind Stehaufmännchen, kaum sind sie umgefallen, stehen sie auch schon wieder.

Eine professionelle Einstellung zum Abschauen.
HAAS: Die meisten von uns haben sicher die gleiche Einstellung. Das hat man auch gegen die Tschechen gesehen. Wir sind nicht schlecht