Nach exakt 47 Minuten, quasi nach zwei Minuten "Nachspielzeit", ließ ÖFB-Pressechef Peter Klinglmüller verbal die Trillerpfeife ertönen und machte der Länderspiel-Nachlese durch den Teamchef ein Ende. Der hatte zuvor, von wenigen Fragen unterbrochen, gleichsam durchmonologisiert. Und was er zu sagen hatte, hatte es in sich.

Gute Phase. Nachdem er eingangs darauf hingewiesen hatte, dass es Milan Baros allein auf mehr als doppelt so viele Treffer im tschechischen Team gebracht hat wie alle elf der rot-weiß-roten Startformation (17) zusammen und er mit der Phase ab der 10. Minute bis zur Pause sehr zufrieden gewesen wäre ("Sehr guter Kombinationsfußball"), legte er los. "Die Startphase war schlicht eine Katastrophe. Wäre es nach ein paar Minuten 0:2 gestanden, dann hätte es schrecklich enden können. Auf höchstem Niveau, wie etwa bei einer Euro, werden solche Stellungsfehler bitter bestraft. Da können wir einpacken."

Fitness-Level zu niedrig. Zudem würde der momentane Fitness-Level für ein Ereignis wie eine EM auch nicht reichen. "Da gab's einige, die nicht über die vollen 90 Minuten kamen. Aber noch haben wir Zeit." Gefragt, ob er irgendjemanden im Notizbuch hätte, der - wie einst ein Andi Herzog - das Spiel an sich reißen könnte, meinte der Coach nüchtern: "Einen Herzog kann ich noch so lange suchen, ich werde keinen finden. Und wenn ich mir die österreichische Spielerlandschaft insgesamt anschaue, dann brauche ich kein Notizbuch. Mein Hinterkopf reicht."