1.Kontinuität. Der Stamm dieser Mannschaft steht seit gut drei Jahren. Die Spieler kennen sich und sind eingespielt. Neue wurden in dieser Zeit perfekt integriert. Die meisten Spieler erhielten und erhalten durch das "Challenge 2008"-Projekt vom Nationalteam aus gesteuerte individuelle Betreuung bei ihren Vereinen, angefangen von eigenem Fitnesstrainer bis hin zum Sportpsychologen.

2.Das Trainerteam. Teamchef Paul Gludovatz formte diese Truppe gemeinsam mit seinem Co-Trainer Gerhard Schweitzer und Tormanntrainer Manfred Kohlbacher. Das WM-Team nahm das hohe Trainingspensum an. Der Teamchef genießt das Vertrauen der Spieler. Auch deshalb, weil er mit Umstellungen innerhalb der Mannschaft beinahe ausschließlich richtig lag.

3.Teamgeist. Seit 22. Juni war der 21-Mann-Kader in Kanada zusammengezogen. Zweibettzimmer, 24 Stunden am Tag im Kontakt mit anderen Mitspielern. Trotzdem gab es keine ernst zu nehmenden Auseinandersetzungen, keinen Lagerkoller. Das Team zeigte sich als verschworene Einheit. Auch deshalb, weil Teamchef Paul Gludovatz jene (auch qualitativ guten) Spieler nicht zur WM mitgenommen hat, die nicht in das Gefüge passen.

4.Der Kapitän. Sebastian Prödl, vor der WM überraschend zum Kapitän gekürt, hielt sein Team zusammen. Er füllte die Position als Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainern zur vollsten Zufriedenheit aus. Von den Mitspielern anerkannt, von den Trainern geschätzt. Hatte bei fünf von sechs Toren seine Füße mit im Spiel.

5.Glück. Gehört zu so einem Erfolg natürlich dazu. Gegen Kongo (1:1) hätte man in der Gruppenphase auch verlieren können, gegen Kanada (1:0) wäre ein Remis nicht ungerecht gewesen. Mit Gambia bekam man im Achtelfinale den wohl schwächsten Gegner der letzten 16 - auch deshalb, weil im letzten, für den Aufstieg nicht mehr relevanten Gruppenspiel gegen Chile (0:0) ein reguläres Tor von Peter Hackmair aberkannt wurde. Als Gruppenerster wäre man auf die zu favorisierenden Portugiesen getroffen.