Nach zwei Unentschieden zum Auftakt siegten die spielstarken Steirer vor allem dank Neuzugang Stankovic, der in seinem erst dritten Oberhaus-Match gleich drei Treffer erzielte (24., 71., 84.). Tor Nummer vier im sehenswerten Eröffnungsmatch der 3. Runde steuerte Salmutter (48.) bei. Für die ohne den angeschlagenen Regisseur Vastic angetretenen Linzer war es die erste Saisonpleite.

Vastic auf der Bank. Die Tabellenführung hält zumindest bis Sonntag, da kommt es dann zu den drei Begegnungen Austria - Salzburg (17:00 Uhr), Innsbruck - Mattersburg (19:30) und Kärnten - Ried (19:30). Altach - Rapid findet auf Grund des UI-Cup-Einsatzes der Wiener erst am 1. August statt. Zum Graz-Gastspiel der langjährigen Sturm-Ikone Vastic kam es nicht. Auf Grund einer im Mittwoch-Training erlittenen Blessur im rechten Oberschenkel kam der 37-Jährige nur als Zuschauer an seine einstige Wirkungsstätte. "Es tut mir Leid, ich hätte so gerne gespielt", meinte Vastic, für den der brasilianische Neuzugang Agi sein LASK-Pflichtspieldebüt gab. Bei Sturm durfte Kapitän J. Säumel nach überstandener Patellarsehnenverletzung erstmals in dieser Saison ran.

Der Grazer Fußball lebt. Dass Fußball-Graz trotz der turbulenten und so negativen vergangenen Saison lebt, zeigten knapp 10.000 Fans im Stadion. Sie sahen ein vom Anpfiff weg lebendiges Spiel mit Vorteilen für ihr Team. Das erste Oberhaus-Tor von Neuzugang Stankovic, der im Sommer von Leoben kam, war der verdiente Sturm-Lohn. Bei einem Muratovic-Steilpass hob der schlecht postierte Klapf die Abseitsfalle auf, und Stankovic vollendete mit einem gelungenen Heber über Cavlina (24.). Der LASK hatte durch Agi die dicke Ausgleichschance, doch der Südamerikaner scheiterte mit seinem Volley nach Klein-Flanke an Gratzei (37.).

Vorentscheidung. Ein sehenswerter Treffer gleich nach Wiederbeginn brachte die Vorentscheidung zu Gunsten der spielfreudigen Hausherren. Nach schönem Doppelpass mit Haas bezwang Salmutter Cavlina aus kurzer Distanz ins kurze Eck (48.). Die Linzer bemühten sich dann redlich, die Chance aufs LASK-Comeback vergab aber der glücklose Goalgetter Mayrleb, der aus aussichtsreicher Position an Gratzei scheiterte (65.).

Stattdessen kam es noch dicker: Haas tankte sich auf der rechten Seite wie in seinen besten Tagen gegen Hoheneder durch, seine gefühlvolle Flanke verwertete der freistehende Stankovic aus kurzer Distanz per Kopf (71.). Der (allerdings nicht lupenreine) Hattrick war dann in der 84. Minute perfekt, Stankovic zog aus elf Metern wuchtig und unhaltbar ab - 4:0. Die Sturm-Fans durften endlich wieder ausgelassen feiern, für Stankovic und Co. gab es Standing Ovations.