Rubin Okotie sprach die Befürchtung etlicher seiner Kollegen aus: "Dass wir Jungen Fußball spielen können, dürfte jetzt wohl jeder gesehen haben. Und trotzdem glaube ich nicht, dass wir in Österreich eine Chance bekommen werden, dies auch in der Bundesliga unter Beweis zu stellen." Okotie, bei den Austria Amateuren unter Vertrag, ist einer von insgesamt 15 Spielern des 21-Mann starken U-20-Kaders, der noch keinen einzigen Einsatz in Österreichs höchster Spielklasse aufzuweisen hat.

Hoffnung. Wohl nur drei Talenten des WM-Nachwuchses scheint derzeit ein Platz in der Grundformation ihres Klubs garantiert: Sebastian Prödl bei Sturm Graz, (hier soll sogar eine Vertragsverbesserung winken), Zlatko Junuzovic bei Austria Kärnten und Alexander Hackmair bei Ried. Die beiden Rapid-Akteure Veli Kavlak und Jimmy Hoffer dürften trotz beeindruckender Leistungen weiter Einwechselspieler bleiben.

Stickler erhöht Druck. ÖFB-Präsident Friedrich Stickler machte nach seiner Ankunft in Kanada klar, diesbezüglich den Druck auf die Vereine erhöhen zu wollen. Und zwar soll das von der UEFA geplante "Homegrown"-Prinzip auch in Österreich umgesetzt werden. Demnach könnte bereits ab kommender Saison jeder Verein verpflichtet sein, eine gewisse Anzahl von Eigenbauspielern in den Profikader aufzunehmen.

Entschädigung zu hoch. Doch selbst bei dieser Regelung dürften einige der jetzigen WM-Helden durch den Rost fallen. Wie etwa Thomas Panny und Alexander Morgenthaler, die bei der in die Regionalliga abgestiegenen Admira Wacker nicht aus dem Vertrag kommen. Die Ausbildungsentschädigung, die ein Verein für einen der beiden Spieler hinlegen müsse, sei so hoch, dass alle zurückschrecken.