Nach sieben Jahre langer Abstinenz betritt der LASK am Dienstag wieder die Fußball-Bühne der Bundesliga. Und die Oberösterreicher tun das mit einer geballten Kraft an Routine. Die Altstars Michael Bauer (38 Jahre) und Ivica Vastic (37) mussten sich in den vergangenen Wochen wohl ebenso viele Fragen zu ihrem (für Fußballer) fortgeschrittenen Alter gefallen lassen, wie zu den sportlichen Aussichten des Aufsteigers in der neuen Saison. Dabei dürfen die beiden ältesten Feldspieler der Bundesliga von einer aussichtsreichen Zukunft träumen. LASK-Trainer Karl Daxbacher traut seinen Oldies zu, noch den Sprung in die Nationalmannschaft zu schaffen. Vastic, 46 Länderspiele auf den Buckel, kennt beim Thema Euro keine Mitlauf-Krise: "Ja, das ist ein Ziel von mir - auch wenn der LASK jetzt einmal im Vordergrund steht. Aber ich denke, dass ich körperlich den Jungen um nichts nachstehe."

Opa Kühbauer. Mattersburg-Kapitän Didi Kühbauer, sechstältester Bundesliga-Kicker, sieht es ähnlich. "Beim Training sagen die Jungen manchmal Großvater zu mir. Dafür gibt's dann eine verbale Watschn'", schmunzelt der 36-Jährige. Was die ältesten Fußballer der Liga gemein haben, sie könnten in dieser Saison erneut zu tragenden Größen werden. Allen voran erwartet man sich das von Ivica Vastic, der in den letzten beiden Jahren mit insgesamt 42 Toren für den LASK bereits der Red-Zac-Liga seinen Stempel aufdrückt hatte.

Vastic schste Station in Österreich. Die Linzer sind bereits der sechste Klub, mit dem Vastic in Österreichs höchster Spielklasse auf Torjagd geht. Sein Vater lotste ihn 1991 zur Vienna, es folgten Gastspiele bei St. Pölten (1992) und Admira (1993). Nach seiner ersten Auswärtsstation beim MSV Duisburg wechselte Vastic zu Sturm Graz, das er zu zwei Meistertitel und in die Champions League führte. Nach zwei Jahren in Japan landete er schließlich bei der Austria.

Gemeinsames Spiel mit dem Sohn. Nun, beim LASK, ist noch nicht abzusehen, wann der dreifache Fußballer des Jahres (1995, 98,99) seine Kickschuhe an den Nagel hängt. In Linz ist man überzeugt, dass Vastic so lange den hohen Level halten wird, bis er einmal gemeinsam mit seinem Sohn Toni auf dem Platz steht. Allzulange müsste er da gar nicht mehr warten. Toni feierte mit der U-15 der Linzer erst jüngst den Meistertitel. Und auch Vastic selbst sagt: "Vielleicht geht es sich ja aus."