Wieder war das Team kaserniert, diesmal im City Club in Vösendorf. Peter Artner und Toni Polster waren Zimmergenossen, und Polster lag im Bett und schaute fern, als Artner von der Massage kam. »Was willst denn schauen?«, wollte Polster wissen.

"Wurscht", sagte Artner und legte sich ins andere Bett. Dann zappte Polster ein wenig, ehe er bei irgendeiner Sendung hängen blieb. Es verging keine Minute, da sprang das Programm plötzlich einen Sender weiter. Polster schaltete wieder um und blieb vorerst noch ruhig. Als sich das Ganze allerdings einige Male wiederholte, war Polster nicht mehr ganz so entspannt und Artner vermutete einen Wackelkontakt in der Fernbedienung. "Könnt' sein", pflichtete Polster bei, war aber nach zahlreichen weiteren ungewollten Senderwechseln der Weißglut nahe und griff zum Telefon, um an der Rezeption eine neue Fernbedienung oder gleich einen neuen Fernseher zu urgieren. In diesem Moment zog Artner die aus dem Massageraum herausgeschmuggelte Fernbedienung unter der Decke hervor ...

Auftrag. Und Andi Herzog steuert stellvertretend für viele andere Geschichten noch folgende Episode bei, bei der man sich zu Nutze machte, dass Polster stets der Letzte im Bus war, wenn es galt, irgendwohin zu reisen. "Ich weiß nicht mehr genau, wo wir waren, ich glaube in Lindabrunn. Sommer war's jedenfalls und brennheiß, da hat uns der Polster am Nachmittag im Auftrag vom Teamchef gefragt, ob wir am Abend im feinen Anzug oder im Trainingsanzug ins Noodles essen gehen wollen. 'Natürlich mit Anzug und Krawatte, schließlich ist das ja ein feines Lokal', haben wir dem Prohaska ausrichten lassen, und dann saßen wir selbstverständlich alle im Trainingsanzug im Bus, als der Toni g'sackelt dahergetrabt ist. Zwar hat er im Bus in der Sekunde überzuckert, was los war, aber da war's zu spät, denn unser Fahrer hatte einen strikten Auftrag. Sobald der Toni im Bus ist – Türe zu und Abfahrt."

Man könnte die Sache aber auch so sehen: Der Kapitän war schon immer der Sir.