Herr Petrovic, was sagen Sie zu den Manipulationsvorwürfen?
MICHAEL PETROVIC: Ich bin erschüttert, in meiner 30-jährigen Profikarriere war ich nie mit so was konfrontiert. Ich habe kein Geld angenommen, habe nichts mit Wetten zu tun.

Sie wetten also auch selbst nie?
PETROVIC: Ab und zu vielleicht zusammen mit meiner Frau. Um fünf Euro oder so.

Den mutmaßlichen Drahtzieher Dragan Antic kennen Sie aber?
PETROVIC: Ich habe ihn nicht gekannt, bis Bojan (Filipovic) mich im Februar anrief, ob ich mit jemandem von seinem Ex-Klub Obilic auf einen Kaffee gehe. Er wurde mir als Ex-Spieler und Trainer vorgestellt, wir haben nur über Fußball geredet. Später rief er ab und zu an, um sich über Verletzte und so zu erkundigen. Ich sah ihn als Kollegen, habe Auskunft gegeben. Von Wetten war nie die Rede, das erfuhr ich aus der Zeitung.

Sie sollen sogar in den Pausen der Spiele telefoniert haben. . .
PETROVIC: Absoluter Blödsinn. In der Halbzeit greife ich nie ein Handy an. Für niemanden.

Sie leiten weiter das Training?
PETROVIC: Ja. Ich habe meinen Rücktritt angeboten, falls irgendwer an mir zweifelt. Aber alle bei Sturm stehen hinter mir und ich selbst weiß ja, dass ich nichts Böses getan habe.

Und was ist mit Filipovic?
PETROVIC: Ein extra-korrekter Mensch, ich kann mir nicht vorstellen, dass er so was macht.