Zehn Runden sind gespielt, der eine, Roman Wallner, hat bis dato neun Mal getroffen, der andere, Mark Janko, acht Mal. So gesehen wär's nicht wirklich überraschend, bildeten der Lask- und der Salzburg-Stürmer am Samstag gegen Littauen das Angriffs-Duo.

Warum läuft's, wie es läuft? Nämlich quasi wie geschmiert.
MARK JANKO: Weil ich mich endlich voll auf das neue Salzburger Spielsystem eingestellt habe. Mit dem hatte ich, das geb' ich gerne zu, zu Beginn meine Probleme. Es war auch ein bisserl eine Kopfsache, weil ich nicht einsehen wollte, warum es plötzlich anders sein soll. Jetzt sehe ich es ein und sehe es auch absolut positiv. Mit Huub Stevens gibt's also keine Probleme mehr.

ROMAN WALLNER: Ich hab' ehrlich gesagt nicht mehr so richtig dran geglaubt, dass ich noch einmal derart durchstarte. Gehofft ja, aber geglaubt, naja. Ich hatte nach den Seuchenjahren im Ausland beim Lask einfach das Glück, dass die jeweiligen Trainer an mich geglaubt haben. Erst Lindenberger, dann Krankl, jetzt Hamann. Ich durfte Spielpraxis sammeln und hab' einfach irrsinnig hart an mir gearbeitet. In vielerlei Hinsicht, denn daran, dass es in den Jahren davor schief gelaufen ist, bin ich zum Teil ja nicht ganz unschuldig. Und dass es jetzt so gut läuft, das liegt auch am System. Unter Hamann spielen wir ungemein offensiv, ideal also für einen Typ Stürmer wie mich.

Vom Ausland geheilt?
WALLNER: Nein, warum? Ich bin 27, da ist noch einiges drin. Aber jetzt heißt's erstmal Form halten und Vertrauen rechtfertigen. Beim Lask und natürlich auch im Team. Ich bin Didi Constantini ungemein dankbar, dass er mich wieder geholt hat.

Mark, bei Ihnen hat's mit dem Ausland noch nicht geklappt. Wurmt Sie das?
JANKO: Einspruch. Es hat nicht nicht geklappt, ich selbst habe mich entschlossen, in Salzburg zu verlängern. Angebote gab es, aber keines, dass reizvoll genug gewesen wäre. Vielleicht ändert sich das ja schon bald, denn die Auslage Europa League ist ja nicht zu verachten. Zumal ich ja jetzt unter Stevens meinen Spielstil geändert habe, und das sicher nicht zu meinem Nachteil.

Zum Team und zum neuen Geist im Team. Alles nur ein Verdienst von Didi Constantini und seiner Mitarbeiter Wohlfahrt, Zsak und Peischl?
WALLNER: Sicher hat Constantini enorm viel damit zu tun. Er ist keiner, der einen verbiegt, er lässt jeden sein wie er ist und unter ihm dürfen wir quasi einfach drauflos spielen. Natürlich mit einem gewissen vorgegebenen Konzept, aber im Prinzip aus dem Bauch heraus. Es ist die Leichtigkeit, die uns stark macht.

JANKO: Constantini spricht, um diese Floskel zu bemühen, die Sprache der Spieler. Ohne aber auf die Disziplin zu vergessen, die natürlich notwendig ist. Das ist zwar eine Gratwanderung, aber die beherrscht der Trainer perfekt. Er hat dem Team auch ein neues Image verpasst, und so stehen wir in der Öffentlichkeit auch wieder besser da.

Es macht also schlicht wieder Spaß, im Team zu spielen . . .
JANKO: Genau so ist es und genau so war es nicht immer.

Trauert man der vermutlich ungenützten WM-Chance sehr nach?
WALLNER: Das bringt nichts, so schön es auch gewesen wäre, in Südafrika dabei zu sein. Unser Ziel muss jetzt die Euro 2012 sein.