Nur das Resultat soll ein anderes werden, schließlich hat Österreich beim Tabellenführer der WM-Qualifikations-Gruppe 7 unglücklich 0:1 verloren. "Die Ausgangsposition ist die gleiche wie in Belgrad, wir sind klarer Außenseiter. Die Frage ist, ob wir wieder so eine Leistung bringen können", meinte Teamchef Dietmar Constantini vor dem Abflug am Dienstagvormittag von Wien-Schwechat nach Bukarest. Das 3:1 am Samstag gegen die Färöer ist längst abgehakt, der Pflichtsieg lässt keinerlei Rückschlüsse für Mittwoch zu. "Das wird ein komplett anderes Spiel", weiß Constantini. "Entscheidend wird von meinen Gedanken her unser Pressing im Mittelfeld sein. Wir müssen dagegenhalten und schauen, dass wir vors Tor der Rumänen kommen."

So wie in Serbien, als Stefan Maierhofer nach wenigen Augenblicken allein vor dem gegnerischen Tor gestanden war, den Ball jedoch am langen Eck vorbeigeschossen hatte. "Da waren die Serben geschockt", meinte Constantini. Streng verboten sind "Zaubereien", die Constantini nach dem Färöer-Match kritisiert hatte. "Aber das sollte gegen Rumänien kein Thema sein, wir dürfen nicht auf den Endzweck vergessen." Paul Scharner war gegen die Färöer gesperrt, gegen Rumänien sollte der Wigan-Legionär in die Startelf zurückkehren und als erster Vertreter von Emanuel Pogatetz (verletzt) die Kapitänsbinde tragen. "Unsere Taktik wird wahrscheinlich auf Konter ausgerichtet sein, so wollen wir unsere Chance suchen", meinte Scharner über die Marschroute für Bukarest.

Janko fehlt

Scharner dürfte nicht in der Abwehr, sondern gemeinsam mit Yasin Pehlivan im defensiven Mittelfeld aufgeboten werden. "Ich habe einmal gesagt, dass ich Scharner als Spieler fürs Mittelfeld sehe. Und ich sollte zu meinem Wort stehen", betonte Constantini. Im Angriff hat die Sperre von Marc Janko, der gegen die Färöer Kapitän war, Constantini eine Entscheidung abgenommen. "Schade, denn ich hätte Janko nach seinem starken Auftreten gegen die Färöer gerne dabei gehabt", meinte Constantini. Dass er am Mittwoch das ehemalige Rapid-Erfolgsduo Stefan Maierhofer/Erwin Hoffer stürmen lassen wird ist anzunehmen, bestätigen wollte dies der Teamchef aber in gewohnter Manier nicht. "Es gibt zwei, drei Varianten. Manchmal trifft der Trainer die falsche und manchmal die richtige Entscheidung." Hoffer, der gegen die Färöer nur eingewechselt wurde, brennt auf einen Einsatz: "Die Entscheidung liegt beim Teamchef. Aber wenn ich spiele, dann werde ich alles für den Erfolg der Mannschaft geben."

Über die Zukunft von Constantini als Teamchef wird laut ÖFB-Präsident Leopold Windtner zwischen der Rumänien-Partie und jener daheim gegen Litauen entschieden. Constantini, dessen Vertrag bis Jahresende läuft, meinte zu diesem Thema nur: "Jetzt spielen wir einmal gegen Rumänien und dann setzen wir uns zusammen." Um die kleine Chance auf Rang zwei und eine Teilnahme am Play-off am Leben zu erhalten, wäre natürlich ein Sieg in Rumänien perfekt. Würde gleichzeitig Frankreich in Serbien nicht gewinnen, hätte Österreich Platz zwei wieder in eigener Hand, und zwar mit Siegen gegen Litauen und Frankreich. Verlieren jedoch die Österreicher in Bukarest und gewinnen die Franzosen in Belgrad, ist der WM-Zug endgültig ohne Österreich abgefahren. Nach 2002 und 2006 zum dritten Mal en suite.