Mit hohen Erwartungen sind Sie im Sommer zur Hertha gewechselt. Jetzt spielen Sie vorerst für ein halbes Jahr in St. Gallen. Was ist passiert?

DANIEL BEICHLER: Der Start in Berlin war nicht optimal. Die Operation hat mich zurückgeworfen. Dann habe ich mich aber zurückgekämpft und nach der jetzigen Vorbereitung dachte ich, ich bin zumindest im Kader.

Falsch gedacht. Warum hat's nicht geklappt?

BEICHLER: Das muss man Trainer Babbel fragen. Ich will auf die Umstände nicht näher eingehen.

Und weshalb St. Gallen?

BEICHLER: Zuerst muss ich sagen, dass mich Michael Preetz (Anmerkung: Hertha-Sportdirektor) halten wollte. Er hat eine gute Meinung von mir. Ich hatte einige gute Angebote, auch aus der zweiten deutschen Liga. Preetz hat mich gehen lassen, aber nicht zu einem Liga-Konkurrenten. Österreich war kein Thema, weil ich mich in einer anderen Liga behaupten möchte. Heinz Peischl kenne ich vom Nationalteam. Wir verstehen uns gut. Er hat mich zu Weihnachten gefragt, ob ich mir vorstellen kann, bei St. Gallen zu spielen.

Und Sie glauben, den richtigen Schritt gemacht zu haben?

BEICHLER: Auch wenn jetzt einige denken, der Beichler rennt nach einem halben Jahr aus Deutschland weg. Ich bin jetzt bei einem Verein, bei dem der Trainer mich haben will und mir - so sieht es zumindest jetzt aus - das Vertrauen schenkt. Ich will wieder den Spaß am Fußball finden. Zuletzt war's ziemlich frustrierend.

In diesem halben Jahr in St. Gallen muss es aber klappen.

BEICHLER: Ich weiß, dass ich die sportliche Qualität habe, mich durchzusetzen. Ich bin fit und freue mich auf meine neue Aufgabe. Im Sommer werde ich nach Berlin zurückgehen und dann wird es sich zeigen, ob Babbel und Beichler doch zusammenpassen.