Die „Nerazzurri“ mit Marko Arnautovic holten den „Scudetto“ schon fünf Runden vor Saisonende. Milan kann den Erzrivalen als erster Verfolger bei nun 17 Punkten Rückstand nicht mehr einholen. Für Arnautovic ist es der zweite Meistertitel mit Inter, den ersten holte er 2010 mit 21 Jahren. Den Schwarzblauen gelang unter Jose Mourinho damals das Triple.
Das „Derby della Madonnina“ im ausverkauften San Siro entschied die Elf von Trainer Simone Inzaghi dank Toren von Francesco Acerbi (18.) und Marcus Thuram (49.) für sich. Milan schaffte durch Fikayo Tomori (80.) nur noch den Anschlusstreffer. Für Inter war es der sechste Derby-Sieg in Folge. Doppelt bitter für die „Rossoneri“: Der Rivale hat nun auch einen Meistertitel mehr angeschrieben. Inter war davor zuletzt 2021 Champion, Milan holte 2022 die 19. Meisterschaft der Clubgeschichte.
Milan hätte nur ein Sieg weitergeholfen, um die theoretische Chance auf den Titel zu wahren. Inters Abwehrstütze Acerbi schlug jedoch aus einer Standardsituation zu. Ein Eckball wurde per Kopf verlängert, der Nationalspieler hatte unbedrängt kein Problem einzuköpfeln. Torjäger Lautaro Martinez verpasste aus wenigen Metern das 2:0, ehe Milans Rafael Leao nach einer halben Stunde an Yann Sommer scheiterte. Der Schweizer bewahrte sein Team im Finish der ersten Spielhälfte auch gegen Davide Calabria vor dem Ausgleich.
Inter hätte ebenfalls gut und gern einen weiteren Treffer nachlegen können. Auch Thuram verpasste ein Tor nur knapp. Der Franzose holte dies kurz nach Seitenwechsel mit einem satten Schuss ins kurze Eck von der Strafraumgrenze nach. Inter, das in 33 Runden nur 18 Gegentore zugelassen hat, ließ defensiv zunächst nichts zu, ehe Milan noch einmal aufkam. Der aufgerückte Matteo Gabbia scheiterte noch an Sommer, Tomori staubte ab. Inter verteidigte das Resultat dann mit etwas Mühe über die Zeit. Inters Denzel Dumfries und Milans Theo Hernandez sahen nach einem Gerangel in der Nachspielzeit noch jeweils Rot, auch Calabria sah wegen einer Tätlichkeit noch Rot.
Arnautovic kam nicht zum Einsatz
Arnautovic, der vor 14 Jahren keine wirkliche Rolle gespielt hatte, kam nicht zum Einsatz. Der von Inzaghi fast stets als „Joker“ eingesetzte Wiener hat es in dieser Saison in 23 Einsätzen in der Liga auf zwei Tore gebracht. Sein Vertrag beim neuen Meister läuft noch bis 2025.
Für den FC Bologna rückt indes die erstmalige Teilnahme in der Champions League näher. Das Überraschungsteam mit Stefan Posch gewann bei der AS Roma mit 3:1. Bei einem mehr ausgetragenen Spiel haben die von Thiago Motta trainierten „Rossoblu“ nun acht Punkte Vorsprung auf den Sechsten Atalanta Bergamo. Die Roma ist aktuell als Fünfter ebenfalls noch in der Champions League dabei.
Oussama El Azzouzi (14.) und Joshua Zirkzee (45.) brachten Bologna bis zur Pause 2:0 in Führung. Nach dem Anschlusstreffer durch Sardar Azmoun (56.) sorgte Alexis Saelemaekers (65.) mit einem Heber für das 3:1. Posch wurde in der 80. Minute ausgetauscht. Aufsehen erregte der Rechtsverteidiger durch seine Rettungstat kurz nach der Pause. Nach einem Eckball zog Romas Stephan El Shaarawy ab, Posch rettete per Kopf auf der Linie.