Zwei Wochen vor seinem 35. Geburtstag steht für Thomas Vanek am Freitag eine besondere Ehrung an. Österreichs Eishockey-Star bestreitet im Heimspiel der Detroit Red Wings gegen die Nashville Predators sein 1.000. Spiel im Grunddurchgang der National Hockey League. Dazu kommen 69 Spiele im Play-off, die in der NHL extra gerechnet werden.

Vanek ist in der 101-jährigen NHL-Geschichte der 329. Spieler, der den Meilenstein erreicht. "Als kleines Kind habe ich immer von der NHL geträumt. Das 1.000ste Spiel war in meinem Traum nicht dabei", sagt er.

Der in Zell/See und Graz aufgewachsene Stürmer, der seit seinen Jugendtagen als großes Torjäger-Talent galt, war für sein großes Ziel schon mit 14 Jahren nach Nordamerika gewechselt. Am 5. Oktober 2005 erfüllte sich sein Traum. Er debütierte für die Buffalo Sabres in der stärksten Liga der Welt.

Derzeit stürmt der Flügel für die Detroit Red Wings und absolviert seine 14. Saison in der NHL. Seine Erfolge können sich sehen lassen. Vanek war 2006/07 und 2008/09 jeweils fünftbester Torschütze der Liga und 2006/07 Sieger der Plus/Minus-Wertung (bei Toren der eigenen Mannschaft auf dem Eis/plus bzw. bei Gegentreffern/minus).

Er stand dreimal im NHL-Halbfinale (2005/06 und 2006/07 mit Buffalo und 2013/14 mit den Montreal Canadiens) und wurde 2007 zu Österreichs Sportler des Jahres gewählt. Im Juli 2007 erhielt er in Buffalo einen 50-Millionen-Dollar-Vertrag über sieben Jahre und war in der folgenden Saison mit einem Jahressalär von 10 Mio. Dollar weltweit Top-Verdiener im Eishockey. Vanek hat mittlerweile für acht Clubs (Buffalo Sabres, New York Islanders, Montreal Canadiens, Minnesota Wild, Detroit Red Wings, Florida Panthers, Vancouver Canucks, Columbus Blue Jackets) gespielt.

Der 34-Jährige kann auf beeindruckende Karriere-Statistiken blicken. Mit 363 Toren im Grunddurchgang liegt er auf Platz 129 der ewigen NHL-Torschützenliste, mit 135 Powerplay-Treffern nimmt er sogar Platz 74 ein. "Über 300 Tore sind schon eine Wahnsinnsnummer. Ich habe nie gedacht, dass ich 300 Tore schießen kann", meint Vanek rückblickend. Große Party steht deswegen noch nicht an, aber "vielleicht schaue ich in 15, 20 Jahren zurück und sage, cool".

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Sein großes Ziel, den Stanley Cup zu gewinnen, hat sich der Torjäger bisher nicht erfüllen können. "Es ist so schwer zu gewinnen. Ich war dreimal knapp dran", sagt Vanek. Mit Detroit wird es dafür wohl auch nicht reichen, selbst im Kampf um den Einzug ins Play-off liegen die Red Wings weit zurück. Wie es mit ihm nach dieser Saison weitergeht, weiß er selbst noch nicht. "Ich gehe von Jahr zu Jahr und schaue nach der Saison, ob es mir noch Spaß macht", erklärt Vanek.

Für die Zeit nach seiner Karriere hat er auch noch keine konkreten Pläne. Dem Eishockey möchte er aber erhalten bleiben, ob als Trainer oder Clubmanager. "Eishockey ist mein Leben. Ich kenne das in- und auswendig, ich liebe den Sport. Ich bin ein Mensch, der was machen muss, ich kann nicht nur zu Hause sitzen", betont Vanek. Seiner Frau, die er auf der Uni Minnesota kennengelernt hat, und seinen drei Söhnen möchte er zunächst aber Österreich und Europa zeigen.