Die Geschichte ist bekannt: Der VSV vergab gegen Innsbruck eine 5:1-Führung, bezog die erste Heimniederlage mit 6:7 nach Verlängerung. Nur so richtig verstehen will man es im Adlerhorst nicht, was sich da am Stadthallen-Eis abgespielt hatte. „Das ist ja ein völliger Wahnsinn, dass wir so etwas nicht über die Zeit bringen. Extrem bitter“, rang Verteidiger Markus Schlacher um Erklärungen. Überraschend nüchtern sagte Trainer Jyrki Aho, „dass das wohl Teil des Prozesses sei. Daraus müssen wir lernen und einfach gescheiter agieren.“

Deutlicher wurde Sportvorstand Gerald Rauchenwald: „Wir haben uns im Schlussdrittel einfach ein Eigentor nach dem anderen geschossen. Nach so einer Führung musst du hinten zumachen, nicht so viele unnötige Strafen kassieren und den Sieg bei Fünf-gegen-Fünf heimspielen. Wir waren unreif und überheblich.“ Dass Backup-Keeper Lukas Schluderbacher nicht den besten Tag erwischt hatte, war zwar Fakt, „aber doch nicht der Hauptgrund. Man muss auch ein bisschen für den Keeper spielen“, fordert Rauchenwald. Torhüterdiskussion gibt es derweil keine. Alexander Schmidt, der an Zell ausgeliehen ist, ist momentan beim Bundesheer, trainiert kaum auf dem Eis und sitzt beim AHL-Team auf der Bank. Heute ist spielfrei. „Aho wird die richtigen Worte und Maßnahmen finden, davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt“, sagt Rauchenwald.

Ein Villacher strahlte

Ein gutes Ende hatte die Partie nur für einen Villacher. Daniel Wachter, bis zum 14. Lebensjahr im VSV-Nachwuchs, steuerte einen Assist für die Innsbrucker bei. Der Stürmer verließ Villach mit seinem Team als strahlender Gewinner. "Es war komplett verrückt. Am Anfang lief ja alles daneben, die Scheibe sprang auch gar nicht für uns. Doch wir haben Charakter gezeigt und uns wieder hineingarbeitet", so der 22-Jährige.