Trotz des 3:1-Sieges der Villacher Adler gegen Innsbruck ist nun auch die theoretische Chance auf eine Play-off-Teilnahme dahin. Baustellen gibt es für den seit 21. Dezember neu aufgestellten Vorstand genug, sowohl in wirtschaftlichen als auch in sportlichen Belangen. Es liegt nun an ihm eine erfolgreiche Kehrtwende einzuleiten, wieder einmal. Einer, der jahrelang diese Aufgaben bewältige, ist Giuseppe Mion.

Der langjährige VSV-Obmann hat seit seinem Rücktritt zwar kein Spiel mehr live gesehen, dennoch liegt ihm sein Ex-Verein nach wie vor am Herzen: „Es tut schon sehr weh, was sich derzeit abspielt. Man hat seit der Übernahme durch Ulf Wallisch gemerkt, dass es hinter den Kulissen nicht rund läuft.“ Hoffnungsträger für die Zukunft ist für Mion Gerald Rauchenwald. Er selbst wollte den jetzigen Sportvorstand bereits vor zwei Jahren ins Boot holen. „Die Situation war ihm damals zu heiß, doch jetzt ist sie noch heißer als je zuvor.“ Gleichzeitig mahnt der 59-jährige aber auch ein: „Ich bin mir sicher, dass die neuen Entscheidungsträger dem Verein helfen wollen, es gilt aber die Eigeninteressen beiseitezulegen.“

Laut dem Villacher Urgestein muss sich beim VSV in allen Belangen was ändern: „Ich war zum Glück nie in solch einer Situation. Es müssen jetzt Entscheidungen getroffen werden, die nicht einfach sind.“ Vor allem im finanziellen Bereich wünscht sich Mion Stabilität: „Auch zu meiner Zeit war die Lage immer angespannt. Ich musste immer wieder improvisieren. Zum Glück ist das auch fast immer gut gegangen. Man kann mittel- und langfristig nur planen, wenn auch das Budget über mehrere Jahre gesichert ist.“

Die Finanzsituation der Adler ist wohl auch das größte Thema, das der neue Vorstand in den nächsten Monaten auf seiner Agenda hat. Nur durch die bereits angekündigte Erhöhung des Budgets für Spieler kann es nach drei verpassten Play-off-Teilnahmen auch sportlich wieder bergauf gehen und die Fans wieder in die Halle gelotst werden.

„Ich habe keinen Einblick darüber, wie hinter den Kulissen gearbeitet wird, daher kann ich auch keine Prognose abgeben“, so Mion, der eine Rückkehr zu seinem Herzensverein kategorisch ausschließt: „Ich musste immer wieder für andere den Kopf hinhalten. Doch dieses Kapitel ist jetzt abgeschlossen. Ich hoffe aber, dass es mit dem VSV bald wieder aufwärts geht.“