Eine Mischung aus Kompaktheit, Disziplin und erbarungsloser Effizienz legten die Adler in der Anfangsphase in Salzburg hin. Die traditionell furiosen Anfangsminuten der Bullen wurden nicht nur souverän überstanden, sondern regelrecht unterbunden. Zwar fanden die Villacher selbst keine Chancen vor, ließen aber auch nichts zu. Mit der ersten (Halb-)Chance ging der VSV prompt in Führung. Bernd Wolf feuerte das Spielgerät vor den Kasten von Stephen Michalek und drehte sofort jubelnd ab (13.). Sein verdeckter Blueliner fand irgendwie den Weg in den Kasten.
Nur 64 Sekunden später legte Christof Kromp mit einem platzierten Flachschuss aus dem Slot nach. Er war von der Bullen-Verteidigung sträflich alleine gelassen und von MacGregor Sharp perfekt in Szene gesetzt worden. Nachdem eine Unterzahl überwunden worden war, hatte Sharp vor der Pause aus kürzester Distanz sogar noch das 3:0 am Schläger (19.).
Adler warfen alles in die Waagschale
Im Mitteldrittel wehrte sich der VSV wacker. Ohne selbst gefährlich zu werden, schläferte man das Spiel des Gegners phasenweise regelrecht ein. Lediglich um den Anschlusstreffer von Dominique Heinrich (34. PP) herum waren die Bullen vor Dan Bakala richtig präsent. Heinrich war unmittelbar vor seinem Treffer noch aus spitzem Winkel gescheitert, ebenso wie Ryan Duncan nach Sololauf (28.). So nahmen die Adler eine nicht unverdiente knappe Führung mit in den Schlussabschnitt.
Im Schlussabschnitt war es regelrecht zu spüren, dass Bakala etwas Zählbares mitnehmen wollte. Er zog die Scheiben bei rollenden Salzburger Angriffen nahezu an, brachte vor allem die Ex-Villacher John Hughes und Thomas Raffl öfter zum Verzweifeln. Auch der Ausgleich durch Martin Stajnoch (51.) brachte den VSV nicht aus der Fassung. Man antwortete durch einen perfekten Konter, der bei Bakala den Anfang nahm: sein weiter Pass fand Blaine Down, der Jamie Fraser an der blauen Linie fand. Dieser setzte Jerry Pollastrone perfekt in Szene und der flinke VSV-Topscorer netzte trocken ein (54.). 91 Sekunden vor Schluss hatte Salzburg in Person von Mario Huber noch einen Treffer im Köcher, nachdem Bakala eine Strafe wegen Spielverzögerung ausgefasst hatte.
In der Verlängerung hatte Salzburg trotz guter Villacher Angriffe das bessere Ende. 99 Sekunden vor Schluss enteilte Raphael Herburger den Adlern und netzte zwischen den Beinen von Bakala ein, sicherte seinem Team damit den Extra-Punkt.
Maylan steht vor der Tür
Gerhard Unterluggauer scheint mit Justin Maylan seinen gesuchten Center gefunden zu haben. Vergangene Saison holte Unterluggauer ihn schon aus Fehervar (53 EBEL-Spiele/42 Punkte) zum DEL2-Klub Heilbronn (44/39). In dieser Spielzeit war er auch wegen einer Gehirnerschütterung bisher vereinslos.