Seit zwölf Jahren ist Fehervar Teil der EBEL. Viermal gelang erst der Playoff-Einzug, eine Runde konnte man noch nie überstehen. Unter Ex-VSV-Trainer Hannu Järvenpää sind die Ungarn heuer nicht nur zum ernst zu nehmenden Top-Sechs-Kandidaten gereift, sondern vielleicht so gefährlich, wie noch nie. „Wir kämpfen jedes Spiel sehr hart, spielen ‘hässliches’, druckvolles und damit auch erfolgreiches Hockey. Die Top-Sechs sind das Ziel“, sagt Järvenpää, dessen Team einen Punkt hinter Linz und damit knapp unter dem Strich steht.
Mit Janos Hari (47 Punkte) hat man den drittbesten Scorer der Liga, Anze Kuralt (32 Punkte) wurde zuletzt zum Spieler des Monats gekürt. „Sie sind tolle Spieler, dass sich das heuer so in der Statistik zeigt, freut mich natürlich“, so der Trainer, der mit dem VSV rund um das Duo Ryan-Hughes 2014 im Halbfinale stand. „Diese Mannschaft war sehr stark. Doch 2013 hätten wir noch eher Meister werden können, wenn wir Linz im Viertelfinale in Spiel sieben geschlagen hätten. Besonders Unterluggauer und Peintner waren in Topform“, erinnert er sich an das jetzige VSV-Trainerduo. „Aber das ist Geschichte. Als Trainer ist es wie beim Autofahren: Du musst immer nach vorne schauen“, so der Finne, der nie um einen Spaß verlegen ist.
Heute gibt es das Wiedersehen mit alten Freunden. „Ich denke gerne zurück. Die Gerlitzen und der Dobratsch fehlen mir besonders.“
Freundschaft mit Ex-Manager
Eine spezielle Freundschaft verbindet Järvenpää mit Ex-Manager Stefan Widitsch. „Wir tauschen uns regelmäßig aus. Lustigerweise ist er genau die Person, die mich 2015 entlassen hat. Aber so ist das Geschäft“, lacht Järvenpää. Den neuen Villacher Weg lobt Järvenpää und ist zugleich selbstkritisch: „Das wäre das einzige, was ich im Nachhinein ändern würde: Ich hätte mehr Villacher einbauen sollen.“ Ex-Schützling Unterluggauer ist jedenfalls gewarnt: „Vor allem offensiv sind sie sehr talentiert, das wird ein hartes Spiel.“