Keinen Zentimeter rückten sie vor ihrer Heimpremiere gegen Salzburg voneinander ab, die sechs neuen VSV-Vorstände. In den VIP-Räumlichkeiten demonstrierten Sprecher Gerald Rauchenwald und Kollegen Einigkeit. Das Miteinander strich auch Gerd Bacher hervor: „Zu sechst hat jeder seine Position, wie in der Aufstellung einer Eishockeymannschaft.“ Christian Kresse fügte an: „Wir wollen Gerhard Unterluggauer und seinem Team den Rücken stärken, halten unsere Köpfe im Hintergrund für den Verein hin. Wir haben die Saison nicht aufgegeben.“ Einen interimistischen Geschäftsführer sucht man übrigens nach den Feiertagen intensiv. Den Fans wurde von offizieller Seite nichts übermittelt. Weder die neuen Steuermänner stellte man vor, noch gab es Abschiedsworte für Ulf Wallisch. Das Presse-Statement vom Nachmittag war genug der Info.

Den Totalumbau der Villacher Führungsebene diskutierten die Villacher Eishockeyenthusiasten lebhaft. Auf den Tribünen stand das Team im Vordergrund. An den Theken der Stadthallen-Schankanlagen bildeten sich jedoch zwei Lager, Mittelwege ausgeschlossen. Etwas lauter hallten Vertrauensvorschüsse für die neuen „Oberadler“ durch die Eisarena. Grüppchenweise vermischte sich Unmut mit Mitleid für die Person Wallisch, der dem Spiel nicht beiwohnte.

Sukzessive Steigerung

15 Minuten hielt das Villacher Abwehrbollwerk übrigens den Bullen-Angriffen stand. Dann besorgte ein verdeckter Weiterschuss von Dominique Heinrich die Gäste-Führung. Patrick Spannring hatte den Ausgleich zweimal im Konter am Schläger (18., 19.), Ex-Adler Lukas Herzog war aber zur Stelle. Im Mitteldrittel erwachten die Villacher auch offensiv. Spannring vergab per Schlagschuss, Sekunden später scheiterte Felix Maxa nach Sololauf (27.). Exakt zur Spielmitte zündete Brandon Alderson den Turbo, tankte sich von der Mittellinie durch vier Bullen durch und vernaschte Herzog - Prädikat sehenswert! Danach war man allerdings vom Pech verfolgt. Matt Pelech (31.) und Maxa (35.) trafen nur die Stange. Weil der Videobeweis auf der anderen Seite einen vermeintlichen Salzburg-Treffer verhinderte, ging es mit dem 1:1-Remis in die zweite Pause.

Neuzugang Yann Sauve stellte sich exakt eine Minute nach Wiederbeginn eindrucksvoll zur Heimpremiere bei den Fans vor. Der Verteidiger schoss die Adler nämlich nach zwei Assists in Znaim nun in Front. Fünf Minuten später netzte Michael Schiechl nach Stellungsfehler den Ausgleich. Danach verteidigte man sich - gestützt auf einen starken Dan Bakala im Tor - bis in die Overtime. Weil man seine Chancen dort einfach nicht nutzte, musste das Penaltyschießen herhalten, wo Jason DeSanits als Einziger traf und den achten Penalty der Partie verwertete.