Schlaflose Nächte haben die Verantwortlichen des EC Panaceo VSV in den letzten Tagen und Wochen hinter sich, allen voran Gerhard Unterluggauer. Mit Jeff Christian holte er in der vergangenen Woche einen absoluten Experten in die Draustadt. Die beiden kennen sich aus ihrer gemeinsamen DEL-Zeit bei Düsseldorf. Der Kanadier war die letzten drei Saisonen in der Organisation der Pittsburgh Penguins tätig, war Head Coach bei deren Farmteam Wheeling in der ECHL.

„Wir hatten schon länger Kontakt. Nun beschloss ich mir einmal vor Ort ein Bild über den VSV und die Qualität der Liga zu machen. Ich war überrascht vom starken und schnellen Eishockey, das hier in Österreich gespielt wird“, fasst der 48-jährige zusammen. Wie genau die zukünftige Zusammenarbeit zwischen ihm und den Adlern aussehen könnte, lassen sich beide Seiten noch offen. „Darüber haben wir noch nicht geredet. Ich habe in der vergangenen Woche einmal die Stärken und Schwächen des Teams evaluiert. Auf dieser Basis werden wir versuchen in Zukunft passende Spieler zu finden.“

Dass den Adlern für Top-Ausländer das nötige Budget fehlt, dessen ist sich der Kanadier, der 1988 von den New Jersey Devils gedraftet wurde, durchaus bewusst. „Es liegt auf der Hand, dass die starken AHL-Spieler, die nach Europa kommen wollen, in erster Linie nach Skandinavien oder in die Schweiz tendieren. Ich bin mir aber sicher, dass Top-Spieler aus der ECHL durchaus an der EBEL und Villach interessiert sein könnten. Der VSV arbeitet im sportlichen Bereich sehr professionell, braucht aber noch Zeit die Mannschaft auf das gewünschte Niveau zu bringen.“
Fakt ist, dass die Villacher gut beraten sind in der derzeitigen Situation auf die Expertisen von Christian zurückzugreifen. Alleine durch seine Verbindungen in Übersee kann er ein wertvoller Baustein im sportlichen Bereich werden.