Sie lässt sich bisweilen nur noch in Stunden abmessen, die Zwischen-Eiszeit. Das Programm ist gerade in diesen Tagen der Jahreswende so zusammengepresst, dass das eine oder andere Team beinahe erdrückt wird. Der VSV gehört zu den Klubs, die vom Spielplan besonders stark erfasst werden, wie der aktuelle Terminkalender belegt. Montagfrüh kehrte die Mannschaft aus Dornbirn zurück, bekam den Rest des Tages frei, um heute bereits wieder nach Znaim aufzubrechen, wo die Villacher im nächsten Auswärtsmatch gefordert sind. Binnen 72 Stunden haben die Kärntner somit nicht weniger als 1900 Kilometer zurückzulegen, ein Extremwert der besonderen Art.
„Es ist brutal, ich halte das doch für etwas übertrieben“, meint Geschäftsführer Giuseppe Mion, der die Burschen permanent an der Belastbarkeitsgrenze entlangschrammen sieht. „Wir spielen ständig am absoluten Limit, aber es spricht für den großartigen Charakter der Mannschaft, dass sie noch immer dabei ist. Die Spieler geben ihr Bestes“, so Mion unter Hinweis auf die zahlreichen Ausfälle wegen Verletzung oder Krankheit. Jüngstes Opfer ist Nico Brunner, der wegen einer Schulterverletzung vermutlich für den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung steht. Die gehobene Konkurrenz könne die Programmdichte besser verkraften. „Sie haben einfach eine andere Qualität.“
Fünf Punkte trennen den VSV derzeit von Rang sechs, der aber nicht als einzig gültiger Herrschafts-Platz über das Schicksal betrachtet wird. Schließlich besteht ja auch noch die Möglichkeit, mittels Qualifikationsrunde das Viertelfinale zu erreichen. „Wir haben schon bewiesen, dass wir die Großen ärgern können, und außerdem bleibt es spannend bis zum Schluss. Wir müssen positiv bleiben“, gibt Mion die Richtung vor.