Es gibt Vereine, gegen die manche Stürmer besonders gerne treffen. Im Fall vom Villacher Alexander Rauchenwald, der heute um 19.30 Uhr mit Meister Salzburg den VSV empfängt, sind das genau die Adler, gegen die es für ihn am leichtesten geht. So auch am Dienstag, als er an seiner ehemaligen Wirkungsstätte zum zwischenzeitlichen 1:1 wieder zuschlug. „Gegen Villach bin ich einfach immer extra motiviert. Da spielen viele Freunde von mir und Spezi und Familie kommen zuschauen“, erklärt der 23-Jährige, der seit 2014 für die Bullen auf Torjagd geht.
Sein vielleicht wichtigstes Karrieretor gelang ihm am 20. März dieses Jahres, als er die Halbfinalserie in Villach in der Overtime mit einem Sololauf auf 2:2 ausglich. „Das war schon so ein Punkt des Umschwunges, danach haben wir auch die nächsten Partien gewonnen. Es war ein schönes Gefühl“, schwärmt Rauchenwald.
Eine Nachricht an die Freunde
Dass es diesmal in Villach nicht gereicht hat, findet der Cousin der Raffl-Brüder, also von Teamkollege Thomas und NHL-Star Michael Raffl, bitter: „Wir waren spielbestimmend, haben die vielen Chancen aber einfach nicht verwertet. Der VSV ist eine stabile Mannschaft mit einem guten Torhüter, darauf müssen wir uns noch besser einstellen.“ Seinen Freunden, vor allem mit Patrick Platzer, Nico Brunner und Lukas Herzog verbringt er im Sommer viel Zeit, lässt er ausrichten, „dass wir voll auf Revanche aus sind.“
Die Karriere nach der Karriere wird auch schon geplant. „Ich studiere nebenbei Jus. Es ist zwar schwer, weil ich wenig Zeit habe, aber ich will mich jetzt wieder mehr dahinterklemmen“, verrät Rauchenwald, der sich bei seinem Wechsel nicht viel umstellen musste: „Ich wurde super aufgenommen und das Teamgefüge ist spitze. Da ja niemand wirklich in Salzburg daheim ist, verbringen wir immer die ganzen Tage gemeinsam, sind ein echter Freundeskreis.“ Eine intakte Mannschaft sieht er auch bei seinem Ex-Verein: „Sie sind eine Einheit, die füreinander kämpft. Zudem baut Greg Holst immer junge Spieler ein, das bewundere ich schon sehr.“
Bei den Salzburgern wird heute Neuzugang Daniel Sondell, der die letzten 2,5 Jahre in der Schweiz spielte, sein Debüt geben. Mit dabei nach seiner langen Verletzungspause ist Verteidiger Zdenek Kutlak.