Vom Tormanntraining hinter die Bande beim EC VSV: Diesen Weg hat Patrick Machreich im vergangenen Sommer eingeschlagen. Und sich damit einen Haufen Arbeit aufgehalst. Denn der aus Zell/See stammende VSV-Meisterbackup von 2006 ist als Assistent von Headcoach Tray Tuomie nicht nur für viele Trainingsinhalte speziell der Abwehrspieler sowie deren Anleitung bei Spielen verantwortlich, Machreich ist auch weiterhin Goaliecoach. Und das umfasst neben den Profi-Keepern auch alle Torhüter von der U9 aufwärts – ab der U13 Videostudium inklusive. „Ja, den Zeitaufwand darf man wohl nicht gegenrechnen“, sagt er mit einem Lachen, fügt aber an: „Mir macht dieser Job einfach so viel Spaß, sonst wäre ich ja auch fehl in der Position.“

Als Co-Trainer musste Machreich, der nach dem Titel 2006 auch zwei Jahre in Linz zusammen mit dem heutigen Headcoach Philipp Lukas spielte, auch an der Aufgabe wieder wachsen: „Ich ahnte, dass es in die Richtung gehen könnte. Ich sehe das als Riesenchance, mich als Trainer weiterzuentwickeln“, sagt Machreich, der den Titel mit dem VSV nie vergessen wird. „Unglaubliche Mannschaft, lehrreiche Saison und drei echt harte Tage des Feierns nach dem Titel“, sagt er lachend.

Im Meisterjahr meist nur zweite Wahl, „aber ich habe viel gelernt“
Im Meisterjahr meist nur zweite Wahl, „aber ich habe viel gelernt“ © APA/Eggenberger

In Vorbereitungen auf Spiele, wie das am Sonntag (17.30 Uhr) in Linz, teilt Machreich seine Aufgabenbereiche klar auf. „In den ersten 20 bis 30 Minuten liegt der Fokus auf den Goalies, ich gebe ihnen Übungen mit, arbeite eng mit ihnen zusammen, auch mental, wenn nötig. Ich bin so etwas wie ihr Werkzeug und wir schauen zusammen, was sie gerade brauchen“, lautet Schritt eins im Adler-Training. „Wenn dann die Mannschaft kommt, arbeite ich viel mit der Defensive und gebe dem Coach auch generell Feedback. Dann bereite ich die Videoclips der Gegner vor, die er dann dem Team präsentiert.“

Und was wurde zu den Linzern dabei gefunden? „Die Erkenntnis, dass wir wie in den letzten Spielen 60 Minuten konstant und kompakt agieren müssen. Mit der Defensive bin ich aktuell sehr zufrieden, wir halten den Gegner gut vom Tor weg. Und vorne wissen wir, dass wir immer für Tore gut sind.“

Lamoureux länger out? Swette kommt bald retour

Unterstützung braucht es auch für Youngster Lukas Moser, der wird erstmals im Tor beginnen, weil JP Lamoureux eine Unterkörperverletzung erlitt und die Befürchtungen auf einen längeren Ausfall größer werden. Die Adler werden den Torhütermarkt also im Auge behalten, immerhin soll Rene Swette kommendes Wochenende wieder fit sein. Chase Pearson leidet bei Belastung immer noch an Kopfschmerzen, ein MRT war aber unauffällig.