Schach kann zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit werden. Weil man die Psyche des Gegners attackiert, und nicht nur die Figuren auf dem Brett. Dieses Spiel exerzierte Innsbruck gegen KAC perfekt vor, und legte damit den Grundstein für den 4:1-Sieg.

Bereits nach wenigen Augenblicken war erkennbar, wie sich die Partie entwickeln würde. Sowohl Innsbruck-Coach Mitch O'Keefe als auch Rotjacken-Trainer Kirk Furey erteilten die Anweisung, dieses Mal den Fokus auf die Defensive zu legen. Die Tiroler versuchten, in einer weitgehend unspektakulären Partie anfangs noch das Spiel in die Breite zu ziehen, den KAC aus der Reserve zu locken. Hundertpfund & Co. überzuckerten jedoch rasch den Plan und adaptierten ihre Spielweise.

Die Rotjacken hingegen versuchten mit Puckbesitz die Kontrolle zu übernehmen. Das gelang auch. Jan Mursak fand die erste gute Möglichkeit vor (4.). Später spitzelte Manuel Ganahl eine Bischofberger-Hereingabe auf Innsbruck-Keeper Buitenhuis, dem die Scheibe durchrutschte – der Puck kullerte am Tor vorbei (9.). Erst ein Powerplay sorgte vor KAC-Keeper Florian Vorauer wieder für Torgefahr (durch Albano und Peeters). Die durchaus verdiente 1:0-Führung erzielten aber die Klagenfurter. Tobias Sablattnig nahm an der blauen Linie Maß, bei seinem Schuss hat Mursak dem Innsbruck-Goalie die Sicht genommen.

Doch die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten. Zuerst trafen die Tiroler noch die Außenstange, die Situation war noch nicht bereinigt, ehe Luis Ludin (ebenfalls verdeckte Sicht) für den Ausgleich sorgte. Der Mittelabschnitt entwickelte sich wie erwähnt zu einem Schachspiel. Es mangelte an Dynamik, an zündenden Ideen, an Feuer – eigentlich alles, wofür Eishockey eigentlich steht.

Allerdings fing sich der KAC gleich sechs Strafminuten ein. Kurz vor der zweiten Drittelpause schlug es abermals ein. Innsbruck-Stürmer Dario Winkler versenkte einen Rebound des schussaktiven Albano zum 2:1. Und damit haben die Rotjacken den Zugriff auf das Spiel endgültig verloren. Ohne Vorauers Glanztaten wäre das Spiel wohl schon früher entschieden gewesen. Aber Senna Peeters im Powerplay und Gordon Green setzte die Klagenfurter schließlich schachmatt.

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