Der KAC ist in den Spielmodus zurückgekehrt. 20 Tore in fünf Partien (12 in zwei Heimspielen) unterstreichen, dass die Offensive eine Wiedergeburt feiert. Und auch gegen die Black Wings war der Fokus klar in Richtung Linz-Keeper Thomas Höneckl gerichtet. Vor den Augen der beiden Rotjacken-Legenden Don und Gary Ross, die in den 1970er-Jahren die Messehalle gerockt hatten, taten es ihnen auf dem Eis der nunmehrigen Horten-Arena die aktuelle Generation gleich. In einer feurigen, temporeichen Partie übernahm der KAC das Kommando.

Den ersten Szenenapplaus erntete Marcel Witting für heroische Verteidigungsleistung. Ohne Stock ("lieh" er Vallant) war er sich bei Linz-Powerplay in zwei Schüsse. Für Zählbares sorgte danach Nick Petersen (erstes Saisontor). Eingeleitet wurde die sehenswerte Aktion per langem Pass durch Tobias Sablattnig. Beide Teams überließen dem Gegner kaum Räume, die Partie wurde durch viel Körperspiel gewürzt. Linz gelang durch Nico Feldner der 1:1-Ausgleich, er nützte eine defensive Unachtsamkeit eiskalt aus.

Linz mit Effizienz

Doch die Antwort des KAC folgte postwendend. Aus massiver Bedrängnis zirkelte Finn Van Ee in den Slot auf Niki Kraus, der es via Innenstange klingeln ließ. In der Folge zeigten Lukas Haudum & Co. viel Spielwitz, tanzten durch die Reihen der Gäste. Und der Oberösterreicher war es auch, der mit seinem vierten (und später fünften) Powerplay-Treffer für das 3:1 gesorgt hatte. Bei angezeigter Strafe verkürzte Brian Lebler.

Der KAC blieb bissig, mutig und orientierte sich weiterhin nach vorne. Das gefiel, nach eher trockenen Jahren auch den Fans. Doch in einem weiteren Powerplay - die erste Einheit blieb volle zwei Minuten am Eis - wirkte das Tor für Mursak und Co. wie vernagelt. Andererseits jedoch auch für Linz, dank starker Reaktionen Vorauers.

KAC gab nicht auf

Der Schlussabschnitt entwickelte sich zu einer Nervenschlacht. Zuerst ließen die Hausherren viele Chancen aus und fingen sich Gegentreffer ein. Shawn St. Amant sorgte für den Ausgleich. KAC blieb in der Folge am Drücker, doch Linz präsentierte seine gefährlichste Waffe: seine Effizienz. Logan erzielte 250 Sekunden vor Schluss die 4:3-Führung. Und als nur noch wenige an die Rotjacken glaubten, verwandelte Haudum neun Sekunden vor Schluss mit dem 4:4 die Halle in einen Hexenkessel.

In der Verlängerung hatten die Rotjacken den Sieg bereits vor Augen, doch da vernebelten Fraser/Petersen im Zwei-gegen-Null. Im Penaltyschießen blieb Vorauer überragend cool, wie Manuel Ganahl, der für den entscheidenden Treffer gesorgt hatte.

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