Nach insgesamt 624 Spielen endet heute der Grunddurchgang der ICE-Liga. Auch wenn am Abend noch die letzte volle Runde ausgetragen wird, sind die Positionen bereits bezogen - mit einer Ausnahme. Im Fernduell matchen sich noch die 99ers (gegen Vorarlberg) und Pustertal (gegen Ljubljana) um den zehnten und letzten Platz für das Pre-Play-off. Mit den beiden Top-platzierten Bozen und Salzburg stehen auch zwei der drei CHL-Teilnehmer fest.

Eine der größten Saisonüberraschungen lieferte bis jetzt der HC Innsbruck (3. Platz) ab. Die gewohnt offensiv starken Tiroler erwiesen sich heuer defensiv stabiler und konnten sich im Sommer auch personell sehr erfolgreich verstärken. Allen voran Brady Shaw, der mit 69 Punkten (26 Tore/43 Assists) vor Teamkollege Adam Helewka die Scorerwertung der gesamten Liga anführt. Auch Liganeuling Asiago konnte sich durch einen sensationellen Siegeslauf in den letzten Wochen noch auf den neunten Platz festsetzen und damit die Chance auf eine Play-off-Teilnahme wahren. Diese blieb dem Viertelfinalisten der letzten Saison verwehrt, Ljubljana konnte die Abgänge wie Guillaume Leclerc im Sommer nicht kompensieren und liegt gerade noch vor Team Vorarlberg auf dem vorletzten Platz.

Neben Innsbrucks Shaw stachen besonders VSV-Verteidiger Nick Mattinen (44 Punkte, +37) und Max Zimmer (Vienna Capitals, 53 Punkte) hervor, die gleich bei ihrem ersten Europa-Engagement voll einschlugen. Für Aufsehen sorgten zudem die Rückholaktion von Jamie Fraser zum VSV, sowie das unerwartete Karriereende von Kevin Moderer, der nun vier Wochen später doch noch für die Graz 99ers einläuft. Als äußerst positiv zu vermerken ist der Einsatz einiger junger Talente, die aufgrund ihrer Leistung auf dem besten Weg sind, sich in Österreichs höchster Spielklasse zu etablieren. So demonstrierten heuer beispielsweise Niklas Wetzl (VSV), Lucas Thaler (Salzburg) oder auch Fabian Hochegger (KAC) Woche für Woche ihr großes Potenzial.

Enttäuschend hingegen ist, dass es mit Bernhard Starkbaum bei den Capitals lediglich einen österreichischen „Einser“-Goalie gibt, die restlichen heimischen Goalies müssen sich mit einer Reservistenrolle begnügen. Augenscheinlich ist die Situation in Klagenfurt, aber auch in Villach. So stand Sebastian Dahm beim KAC nur zweimal nicht von Beginn an auf dem Eis, JP Lamoureux startete in 41 von 48 Spielen.

Vielleicht lässt Petri Matikainen wenigstens heute (17.30 Uhr) im unbedeutenden Auswärtsspiel in Asiago einem seiner Back-ups, Val Usnik oder Florian Vorauer, einmal den Vorzug. Mit Tobias Sablattnig, Christoph Tialler, Samuel Witting, Luka Gomboc und Finn van Ee wechseln zumindest fünf Farmteamspieler wieder in die Kampfmannschaft.