Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort zu sein, gilt im Eishockey als Kunststück. Was sich alles in Sekundenbruchteilen ereignet, können manchmal sogar Zeitlupen-Einstellungen nicht hundertprozentig auflösen. Wo zumeist Niki Kraus zu finden ist? Man orientiert sich der Einfachheit halber an der Position der „Zebras“, wenn sie rote und gelbe Streithansel auf dem Eis voneinander trennen müssen. Die viel benützte Floskel „dort, wo es weh tut“ trifft es beim gebürtigen Wiener also schon eher.
Manchmal aber steht Kraus dort, wo man in einer Viertelfinal-Serie auf 2:3 verkürzt. Wie zuletzt in Wien, als der KAC-Stürmer in der Verlängerung zum Siegestreffer abgestaubt hatte. „Und das in Wien als Wiener, mit meinem Papa im Publikum und vielen Freunden vor dem Fernseher. Das war sicher das coolste Tor, was mir je gelungen ist. Besser geht’s gar nicht“, schwärmt der 25-Jährige.