Zwei Siege und vier Punkte hat der KAC nach den beiden Heimspielen in der Champions Hockey League auf der Habenseite stehen. Beide Erfolge fixierten die Rotjacken jeweils in der Overtime, jeweils innerhalb von einer Minute gelang der entscheidende Treffer. Auf der Sollseite befinden sich zwei Punkte, die bei einer besseren Chancenverwertung ebenfalls auf der Habenseite gebucht hätte werden können. Vergessen darf man aber nicht, dass es die ersten beiden KAC-Matches in fast voller Besetzung waren.

„Die Spieler waren mit ihrer gebotenen Leistung nicht ganz zufrieden, weil sie es wissen, dass sie es besser können. Sie müssen einfach noch härter arbeiten, wobei beide Goalies unserer Gegner stark gespielt haben“, sagt KAC-Generalmanager Oliver Pilloni, der sich vor allem von der Kaltschnäuzigkeit von Nick Petersen begeistert zeigt. „Es ist eine große Freude, ihn beim Spielen anzuschauen. Unglaublich, wie oft er die Scheibe behaupten kann und in größter Bedrängnis einen genialen Pass auf einen seiner Mitspieler schafft. Er kann eine Partie im Alleingang entscheiden.“ Zufrieden zeigte sich Pilloni auch mit dem Debüt von Neuzugang Philip Bruggisser. „In der Offensive ist er eine große Bereicherung, er kann aber auch einen guten defensiven Part beisteuern. Im dänischen Nationalteam hat er es schon des Öfteren bewiesen.“ Eine große Waffe von Bruggisser ist sein knallharter Schuss. In der DEL gewann er eine „Shooting-Competition“, da beförderte der Verteidiger den Puck mit 160 km/h in Richtung Tor.

Frust

Lukas Haudum, der im Match gegen Rungsted in der Verlängerung nach nicht einmal einer Minute jubelnd abdrehte, war mit dem Auftreten des Teams nicht so glücklich. „Der Frust bei uns war da, vielleicht hat man es gespürt, da wir im Spiel nicht jene Leistung abrufen konnten, die wir uns vorgenommen haben. Es ist gut so, dass es sich nicht wie ein richtiger Sieg anfühlt, da wir wissen, dass wir mehr können. Die zwei Punkte sind aber wichtig gewesen.“

Der Oberösterreicher sieht die Mannschaft jedoch auf einem guten Weg, erwartet sich schon bei den Retourbegegnungen in der CHL eine Steigerung. „Wir freuen uns auf die Auswärtspartien in Dänemark und Frankreich, endlich einmal nicht in Fehervar oder Bozen, es ist eine gute Abwechslung“, so Haudum.

Comeback

Im Flieger nach Kopenhagen wird Verteidiger Paul Postma nicht sitzen. „Es ist eine reine Sicherheitsmaßnahme, damit sich keine Entzündung in seinem verletzten Bein bildet. Paul wird zum Meisterschaftsauftakt am 17. September gegen die Vienna Capitals fix dabei sein“, verspricht Pilloni.