Nick Petersen, David Fischer und Andrew Kozek sind nach dem abrupten Abbruch der Meisterschaft vor dem vierten Viertelfinalspiel gegen die Black Wings aus Linz weiter in Klagenfurt geblieben. Aus unterschiedlichsten Gründen: Die Tochter von Petersen besucht die Volksschule hier in Klagenfurt. Fischer ist mit einer Kärntnerin liiert und Kozek hat zu lange mit der Heimreise zugewartet. Was den Kanadier aber nicht besonders stört, da er sich hier in Österreich ganz gut aufgehoben fühlt.

„Als wir uns entschieden hatten, die Heimreise in die USA, da meine Frau aus den Staaten kommt, anzutreten, waren die Grenzen hochgefahren. Wir können uns aber nicht beschweren, denn die österreichische Regierung macht einen wirklich guten Job. Eigentlich sind wir ziemlich glücklich darüber, dass wir hier sein können“, sagt der zweifache Familienvater.

Apropos Familie: Der Stürmer hat zwei Töchter im Alter zwischen eineinhalb und vier Jahren, die seine Frau Lindsay und ihn ganz schön auf Trab halten. „Ja, sie brauchen fast den ganzen Tag irgendeine Beschäftigung. Wir versuchen, so viel als möglich im Freien zu unternehmen. Oder mit ihnen zu Hause die diversen Sachen zu machen und mit ihnen zu spielen. Manchmal ist es schon ein bisschen stressig“, meint der 33-Jährige.

Keinen Vertrag

Was seine Zukunft betrifft, hängt Kozek wie alle anderen Spieler, die keinen Vertrag in der Tasche haben, ziemlich in der Luft. Sein Kontrakt mit den Rotjacken ist ausgelaufen, von Generalmanager Oliver Pilloni hat er seit mehreren Wochen nix mehr gehört. Wofür er aber auch volles Verständnis hat. „Das Coronavirus hat alles durcheinandergewirbelt, da hat der Klub nun andere Sorgen.“ Gerüchte sagen, dass Kozek bei seinem Ex-Team Linz ein Thema sein sollte. Darauf angesprochen, kommt ihm ein lautes Lachen aus. „Mein Manager stand vor einigen Wochen mit einigen Klubs im Kontakt, da kann es schon sein, dass Linz auch dabei war. Aber wie es aussieht, haben die Verantwortlichen im Moment wohl ganz andere Sorgen.“ Da spielt der Kanadier darauf an, dass bei den Black Wings ein Machtkampf stattfindet und es mittlerweile ja zwei Vereine gibt.

Bleibt optimistisch

Trotz der außergewöhnlichen Situation ist der Angreifer, der mit 21 Toren der beste Torschütze der Rotjacken war, frohen Mutes, dass die neue Eishockey-Saison in Österreich im September starten wird können. „Ich finde es unglaublich toll, wie die Österreicher alle Maßnahmen der Regierung einhalten und alles dafür tun, damit bald ein gewisser Alltag wieder beginnen kann.“ Gespannt kann man sein, für welchen Klub der Torjäger, der gerne beim KAC bleiben würde, einlaufen wird.