Seine Emotionen hatte KAC-Coach Petri Matikainen nach der bitteren 2:3-Heimniederlage und dem damit verbundenen 0:3-Rückstand in der Serie nur schwer unter Kontrolle. Das Interview mit ServusTV brach er nach kurzer Zeit ab , den wartenden Journalisten vor der KAC-Kabine verweigerte er eine Stellungnahme. Nur Rotjacken-Pressesprecher Hannes Biedermann bekam von Matikainen ein Statement, da schlägt er anständig auf den Putz.
„Ein enorm enttäuschender Abend. Es ist nicht zu akzeptieren, wie wir heute in den ersten zwei Dritteln gespielt haben, 5.000 Fans kommen in die Halle und unterstützen uns, aber wir treten wie Angsthasen auf. Der dritte Durchgang war dann deutlich besser, aber das reicht in den Play-Offs nicht. Wenn wir so weitermachen, wird die restliche Saison nur noch kurz dauern. Wir brauchen jetzt sprichwörtlich eine Pille, die uns aufwachen lässt, die uns den Morgenkaffee riechen lässt und signalisiert, dass wir zu kämpfen beginnen müssen.“
Kozek zeigt es vor
Mit diesen Worten hat der Finne nicht so unrecht, denn nicht alle Spieler sind bereit, um in diesem Duell gegen Linz alles für den Sieg zu geben. Eine Ausnahme ist Andrew Kozek, der sich den Allerwertesten aufreißt, um zum Erfolg zu kommen. Er wurde mit zwei Treffern belohnt, aber diesen Einsatz würde man sich von mehr Spielern erwarten. Kozek gibt die Hoffnung auch nicht auf. "Es ist noch immer möglich, die Serie zu drehen. Aber jetzt brauchen wir mal einen Sieg in Linz, ansonsten ist die Saison vorbei für uns."
Kampfparolen kommen auch von Thomas Hundertpfund. "Bei 5 gegen 5 sind wir das bessere Team, wir müssen vor allem im Powerplay und Unterzahlspiel besser werden. Gegen uns muss man erst ein viertes Match gewinnen." Das weiß auch Linz-Stürmer Alexander Cijan. Der vierte Sieg in einer Serie ist immer eine große Herausforderung, aber wir werden zu Hause alles daransetzen, um das Halbfinale zu erreichen.
Mario Kleinberger