Das "C" auf der Brust hat bei Thomas Raffl eine äußerst positive Reaktion ausgelöst. Lief es für den Modellathleten in den letzten beiden Saisonen solide, aber nicht außergewöhnlich, so zeigt sich der Jungehemann bisher wieder von seiner Schokoladenseite. Mit 16 Treffern nach 19 Partien führt der 33-Jährige souverän die Torschützenlist an, darunter waren mehrere entscheidende Einschläge dabei. Zuletzt erledigte er im Spitzenspiel gegen die Vienna Capitals im Alleingang, schoss beide Treffer beim 2:1-Sieg nach Verlängerung.

Lockere Frau

"Es macht mich Stolz, dass ich nun der Kapitän von Salzburg bin. Eine zusätzliche Motivation ist es für mich nicht, da ich in jede Partie immer motiviert gegangen ist", sagt Raffl, der seit Juli mit seiner Verena verheiratet ist. "Da hat sich für mich nicht viel geändert. Sie ist eine lockere Frau und sie weiß, wie sie mit mir umzugehen hat", erzählt der Flügelstürmer. Seine Frau, die einige Zeit im Schlosshotel in Velden tätig war, arbeitet nun für die Salzburger Messen.

Hauptverantwortlich für den Erfolg sind aber vor allem seine beide Linienkollegen Raphael Herburger und John Hughes sowie Trainer Matt McIlvane. Das Trio nimmt in der Punktestatistik die Plätze eins bis drei ein. „Die Chemie in der Linie ist traumhaft und die Lockerheit, wie wir auftreten, macht den Erfolg aus“, sagt Raffl, der auch für den Coach nur lobende Worte findet. „Mit Don Jackson hatte er einen der besten Lehrmeister, was man sich nur vorstellen kann. Er hat trotz seiner erst 32 Jahre ein enormes Fachwissen.“

Mehr Verantwortung

Für Ex-Bullen-Kapitän Matthias Trattnig hat der Trainerwechsel in Salzburg das ganze Team nach vorne gebracht. „Bei Raffl sieht man auch, wenn die Mitspieler gut sind, wie stark er sein kann“, so Trattnig. Er glaubt auch, dass das „C“ auf der Brust mit der Leistungssteigerung zu tun hat. „Thomas hat damit mehr Verantwortung übernommen, was ihm in jedem Match einen extra Push gibt.“ Er selbst ist Stolz darauf, dass ihm diese Ehre zuteil wurde. Vater Peter Raffl meint zu den Leistungen seines Sohnes: „Abgesehen davon, dass er topfit ist, hat der Trainerwechsel dazu einiges beigetragen. Hinzu kommt die außergewöhnliche Harmonie, die in der Linie herrscht", so Raffl senior, der so wie sein Sohn Thomas mit der Rückennummer 5 spielte.
Gegen den KAC, der mit der Aufstellung vom Bozen Spiel in Salzburg einlaufen wird, erwartet sich der bullige Angreifer eine enge und intensive Partie.