Herr Matikainen, Sie sind erst im Sommer zum KAC gekommen. Haben Sie zu diesem Zeitpunkt damit gerechnet, dass Sie am Ende den Meisterpokal stemmen?
Petri Matikainen: Ich bin mit einer Idee nach Klagenfurt gekommen, wie wir Eishockey spielen sollten. Zu Beginn haben wir sieben Vorbereitungsspiele verloren, aber die Mannschaft ist im Laufe der Saison gewachsen und immer stärker geworden. Wir haben eine Spielkultur entwickelt, die stets das Team als Ganzes in den Vordergrund stellt. Ich genoss vollstes Vertrauen vom Vorstand, Oliver Pilloni und auch meinen Assistenztrainern und Betreuern. Sie waren wichtige Bestandteile unseres Erfolges. Besonders hervorheben möchte ich Gräfin Heidi Goëss-Horten. Ohne sie wäre beim KAC vieles nicht möglich. Sie ist eine Eishockey-Enthusiastin, schaut immer wieder in der Kabine vorbei und auch ich habe einen sehr guten Kontakt zu ihr.
Wie fühlen Sie sich nach dem Titelgewinn?
Ich bin einfach nur glücklich und freue mich. Alle Beteiligten haben seit dem Sommer sehr hart gearbeitet. Am Ende wurden wir für unsere Mühen belohnt. Als Spieler in Klagenfurt wurde ich zweimal Vizemeister. Mit dem Titel heuer habe ich eine offene Rechnung beglichen.
Sie haben immer wieder Spieler zum Zuschauen verdammt, am Ende ist die Rechnung aber voll aufgegangen?
Wie gesagt, die Mannschaft stand immer im Vordergrund, nicht einzelne Spieler. Besonders die jungen österreichischen Cracks haben heuer einen großen Sprung in ihrer Entwicklung gemacht. Sie haben sich sehr schnell eingefügt und bis zum letzten Spiel ihre Aufgaben sensationell erfüllt. Sie waren für das Team unersetzlich und haben einen großen Anteil am Titelgewinn.
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Welchen Spieler würden Sie besonders hervorheben?
Keinen. Der Meistertitel ist ein Erfolg des gesamten Vereins. Wenn ich mich aber festlegen müsste, wäre es wahrscheinlich Lars Haugen. Seine Leistungen, vor allem im Play-off, waren unglaublich. Alleine im letzten Spiel hielt er uns mit seinen Saves etliche Male im Spiel. Er war in jeder Partie ein extrem starker Rückhalt, gab uns immer die Chance zu gewinnen.
Wie haben Sie das entscheidenden Spiel gesehen? Sicher nicht die beste Leistung in der Serie?
Wir hatten zwei sehr harte Drittel gegen eine extrem starke Wiener Mannschaft. In so einem Duell, so knapp vor dem Ziel, spielt die mentale Komponente eine immens wichtige Rolle. Dennoch haben wir immer an uns geglaubt und sind mit viel Energie und der richtigen Einstellung in den letzten Abschnitt gestartet. Es hat heuer einfach sein sollen.
Woher kommt diese mentale Stärke?
Die hat sich über die gesamte Saison entwickelt. Wir sind als Team immer weiter zusammengerückt, haben unsere Ideen mehr und mehr verwirklicht und auch daran geglaubt. Das hat sich in unseren Köpfen manifestiert. Wir sind gemeinsam einen steinigen Weg gegangen und haben jeden Tag kleine Fortschritte gemacht. Es ist einfach wunderbar, am Ende ganz oben zu stehen.
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Was waren in der Finalserie die ausschlaggebenden Gründe für den Triumph?
Wir haben gewusst, dass die Capitals offensiv sehr stark sind. Daher versuchten wir ihnen wenig Raum zur Entfaltung zu lassen, waren stets eng am Gegner dran. Ein weiterer wichtiger Grund waren die Special-Teams. Besonders unser Unterzahlspiel funktionierte im gesamten Play-off sehr gut, das war einer der Schlüssel zu unserem Erfolg.