Es sind viele Faktoren, warum der KAC gegen die Graz 99ers in der Halbfinalserie mit 3:0 führt. Die aggressive Spielweise, das gute Zweikampfverhalten, das ausgezeichnete Unterzahlspiel, ein super Tormann und ein starkes Kollektiv. Die von den Trainern vergebenen Rollen und Aufgaben werden von den Spielern ohne Wenn und Aber ausgeführt.

Daher war es für Thomas Hundertpfund überhaupt kein Problem, als es aufgrund von Verletzungen hieß, er müsse die Rolle als Mittelstürmer der vierten Reihe übernehmen. An seiner Seite hat der Allrounder mit Daniel Obersteiner und Ramon Schnetzer zwei Mitspieler, die in dieser Saison fast ausschließlich im Farmteam der Rotjacken zum Einsatz kamen. Play-off-Erfahrung hat das Duo so gut wie keine. „Jede neue Herausforderung bereitet mir großen Spaß“, sagt der Jungfamilienvater, der, je länger die Saison dauert, umso stärker wird. „Ich brauche Zeit, bis ich den richtigen Rhythmus gefunden habe. Je näher das Play-off kommt, umso mehr taugt es mir“, versucht er, seine kontinuierliche Leistungssteigerung zu erklären.

Gute Kommunikation

Die Greenhorns an seiner Seite profitieren von der Pucksicherheit, der großen Ruhe und seiner guten Übersicht. „Ich rede viel mit ihnen, damit sie nicht viel denken müssen und sie sich auf ihre Aufgabe konzentrieren können. Sie agieren mit viel Tempo an den Flügeln und ich sichere nach hinten ab.“ Was Hundertpfund noch etwas fehlt, ist das Kreieren von Tormöglichkeiten. „Bisher haben wir uns fast nur in den Ecken aufgehalten, was ja auch unser Job ist“, sagt er mit einem Lächeln im Gesicht. „Wenn es uns gelingt, auch Druck auf das Tor auszuüben, dann wäre unsere Performance noch besser“, meint Hundertpfund, dessen nächster Treffer seinen 100. in der EBEL bedeuten würde.

Für das vierte Duell gegen die Grazer erwartet der Stürmer aggressive Steirer, die sich mit allen Mitteln gegen den Urlaubsantritt wehren werden. „Wir müssen Graz mit unserem System weiter frustrieren. Gelingt uns früh ein Treffer, dann dürfte bei ihnen bald die Luft draußen sein“, ist der 29-Jährige überzeugt.

Keine Veränderungen

Beim KAC gibt es keine personellen Veränderungen, bleibt alles so wie in Match Nummer drei in Graz. Die Halle ist so gut wie ausverkauft, es gibt nur noch wenige Stehplatzkarten. Alles ist für ein Eishockeyfest angerichtet.