Es war eine Randnotiz, die sehr viel aussagt. Zumindest ließ der KAC in einer Aussendung wissen, dass das Spiel am Mittwoch in Zagreb erneut abgesagt worden ist. Auf der Homepage der Erste Bank Liga steht im Spielplan lediglich "TBD" (to be defined - noch festzulegen). Was ist passiert? Liga-Sprecher Michael Seif ließ von offizieller Seite wissen, dass die Kroaten offensichtlich ihren Umbau des "Dom Sportova" noch nicht fertiggestellt haben. Und der bisherige Ausweichort Sisak steht offensichtlich nicht zur Verfügung. Inoffiziell ranken sich jedoch Gerüchte über finanzielle Turbulenzen.

Nicht ganz so locker wie die EBEL nimmt es KAC-Geschäftsführer Oliver Pilloni: "Langsam wird es wirklich schwierig. Zagreb macht es sich leicht. Aber wir haben ja auch Trainingspläne und andere Abhängigkeiten, die durcheinander gewirbelt werden." Die Rotjacken, deren Kabinen selbst neu gestaltet werden, müssen ebenfalls um Verständnis der Gästeteams bitten. "Aber wir tun alles, damit es so reibungslos über die Bühne geht, wie nur irgendwie möglich." Dass Zagreb diesbezüglich einen Bonus hat, verstehen nur wenige. Pilloni: "Irgendwann muss man sich ja fragen, ob das ganze dann nicht wettbewerbsverzerrend ist." Der neue Termin für das Spiel sei laut KAC-Manager im Jänner 2019 angesetzt.

Eigentlich hätte dieses Wochenende bereits im "Dom Sportova" gespielt werden sollen. Was tatsächlich zur neuerlichen Absage geführt hat? Pilloni wurde mitgeteilt, dass ein Stromausfall die Eisfläche beschädigt haben soll. Das kann man glauben, muss man aber nicht. Bereits bei den KAC-Testspielen Ende August erzählten Medvescak-Leute hinter vorgehaltener Hand, dass es ziemliche Diskrepanzen zwischen Stadt und Klub gäbe. Daher habe sich der gesamte Umbau verzögert. Wie dem auch sei: Für die internationale Erste Bank Eishockey Liga bedeutet das in ihrem Ansehen einen herben Rückschlag.