Irgendwann während der vergangenen EBEL-Saison, als der KAC gegen Znaim gespielt hatte, durften die Rotjacken finnische Gäste in Klagenfurt begrüßen. Die Verantwortlichen von Liiga-Klub Pelicans Lahti wollten sich von den Qualitäten des Znaimer Verteidigers Libor Sulak selbst überzeugen. Der 23-Jährige wurde im April als Neuzugang vermeldet, ehe NHL-Klub Detroit Red Wings ihn am Rande der diesjährigen Eishockey-WM abgeworben hatte.
Doch Sulak blieb nicht der einzige Spieler, der in den Fokus der Pelicans (bewegt sich im Liiga-Mittelfeld) gerückt ist. Manuel Ganahl hinterließ ebenfalls bleibenden Eindruck bei den Finnen, die mit Ex-Graz-Trainer Petri Matikainen über einen alten Bekannten verfügen. Und irgendwann nach dem 17. Februar legte Lahti ein Angebot vor. Warum dieses Datum so wichtig ist? Ganahl verkündete damals nach einem 4:0-Sieg gegen Innsbruck seine Vertragsverlängerung (ohne Ausstiegsklausel bis Saisonende 2019) beim KAC. Doch die Klagenfurter zeigten keine Intentionen, den Kontrakt aufzulösen. Zwar wurde dies von den Beteiligten bestätigt, näher äußern wollte sich zu dieser Causa jedoch niemand.
Böses Blut ist jedenfalls keines geflossen. Das wurde sowohl von Ganahl sowie von KAC-Manager Oliver Pilloni bekräftigt. Schließlich schätzen die Rotjacken die Qualitäten ihres aggressiven, torgefährlichen Nationalteam-Stürmers. Andererseits kämpft auch die höchste Eishockey-Spielklasse Finnlands seit dem Wegfall von Jokerit Helsinki (KHL) mit Sponsorausfällen und schweren finanziellen Einschnitte. Einige Cracks wagen den Sprung ins Ausland. Graz hat mit Goalie Hannu Toivonen und Verteidiger Aleksi Laakso bereits zwei Suomis verpflichtet. Andere spielen in Fehervar und Zagreb.