Transfers wie diese verbreiten sich in der Eishockey-Szene wie Lauffeuer. Daher hatte es der KAC besonders eilig, kurz nach der Vertragsunterschrift die beiden Stürmer Jon Rheault und Julian Talbot als Neuzugänge für 2017/18 zu präsentieren. Rheault war zuletzt bei Zweitligist Visp engagiert (29 Spiele, 18 Tore, 19 Assists). Als Co-Trainer durfte ihn dort der Klagenfurter Mario Kogler beobachten. „Ein toller Spieler, der guten Atmosphäre in die Kabine bringt“, schwärmt der 30-Jährige über seinen ehemaligen Schulkollegen aus USA-Zeiten.

„Einen Monat brauchte er, bis er ins Laufen kam. Am Ende fiel er aufgrund eines eingeklemmten Nervs verletzt aus. Er zeigte aber Potenzial, das man braucht, um von NLA-Klubs gejagt zu werden“, schildert Kogler, der mittlerweile zur SC-Bern-Organisation gewechselt ist. Rheault allerdings erweckte auch in der DEL enormes Interesse. So musste Kogler einige Fragen über den Stürmer beantworten, auch vom KAC. Das Rennen um den US-Stürmer machten aber schließlich die Rotjacken.

Wie auch beim 32-jährigen Kanadier Julian Talbot. Der Stürmer konnte sechs Jahre lang bei seinem letzten Arbeitgeber Eisbären Berlin (zwei DEL-Meistertitel) am Flügel wie auch als Center überzeugen. In 337 Partien erzielte er 80 Tore und leistete 125 Assists. Die Rotjacken stachen mit diesem Transfer nicht nur Interessenten aus der DEL aus. Der KAC scheint mit seinen Neuzugängen klare Titelambitionen zu hegen. Immerhin neun Legionäre sowie zehn österreichische Teamspieler säumen den Kader.

Der VSV hingegen ist weiterhin in der Warteschleife, was Verteidiger Troy Milam betrifft. Sein Agent Gary Seigo dürfte den Fokus noch auf die DEL legen. Eine interessante Alternative wäre Patrick Mullen. Scott Pitt könnte sich hingegen als kostengünstiges Try-out herausstellen, sofern der VSV zuschlägt. Erste Wahl ist Villach auch bei Austin Smith nicht, der Salzburger Interesse erweckt hat.