Einen reinen Center, wie nach der Bekanntgabe von Jon Rheault allerorts vermutet wurde, holten sich die Rotjacken zwar nicht. Aber mit Julian Talbot gelang den Klagenfurtern ein aufsehenerregender Transfer-Coup. Der 32-jährige Kanadier spielte in den vergangenen sechs Spielzeiten für die Eisbären Berlin und holte mit ihnen zwei Mal den DEL-Meistertitel. Damit stach der KAC die Red Bulls aus München aus, mit denen Talbot zuletzt in Verbindung gebracht wurde.
Sportdirektor Dieter Kalt lässt in einer KAC-Aussendung wissen: „Julian Talbot hat bisher eine starke Europa-Karriere hingelegt, er hat in den letzten Jahren seinen Platz in einer sehr erfolgreichen Organisation innerhalb einer guten Liga gehalten. Dabei füllte er sowohl offensive als auch defensive Rollen zur vollsten Zufriedenheit aus. Mit Talbot erwarten wir einen vielseitig einsetzbaren Spieler in Klagenfurt, der für uns mit seiner Bissigkeit und seiner Erfahrung wichtig hinsichtlich der angestrebten mannschaftlichen Geschlossenheit sein wird.“
Bei den Rotjacken unterschrieb der Stürmer einen Ein-Jahres-Vertrag und besetzt damit die allerletzte vakante Importposition, nachdem Ziga Pance und Mark Hurtubise ihre Kabinenplätze räumen mussten. Insgesamt haben die Klagenfurter mit Richie Regehr, Jon Rheault und eben Talbot sich zwar nur punktuell, dafür hingegen hochkarätig verstärkt. Ihr Kader weist mittlerweile immerhin neun Legionäre auf sowie zehn österreichische Teamspieler. Damit scheinen die Rot-weißen glasklare Akzente zu setzen, die nach einer "Aufbau-Saison" stark in Richtung Titelambitionen deuten.