Einen Eishockey-Profi zieht es immer dorthin, wo er einen Vertrag erhält. Mehr sollte sich in der Regel nicht ändern. Für Goalie Rene Swette dürfte dies nicht ganz zutreffen. Bis Saisonende unterschrieb der 28-jährige Ex-KAC-Torhüter beim Lokalrivalen VSV. Abgesehen von der neuen Farbgebung, ist Swette gefordert, bei den Blau-weißen mit seiner Vergangenheit bei den Rotjacken abzuschließen. Seine Stamm-Rückennummer 30 darf beim VSV zu Ehren von Legende Herbert Hohenberger nicht mehr vergeben werden. "Das haben sie mir gleich gesagt", erzählt Swette schmunzelnd, der mit der 33 einlaufen wird.
Doch es gäbe noch einen größeren Stein des Anstoßes. Bei seinen letzten Stationen in Graz (Trainingsgast), Linz und Dresden verwendete er seine alte, rote Torhüter-Maske. Mit Aufklebern wurden die KAC-Logos notdürftig abgedeckt. "Die Klagenfurter schrieben mir Nachrichten und baten mich, diesen Helm, mit dem ich auch Meister geworden bin, beim VSV nicht zu verwenden", erzählt der Goalie, der sich nun mit einem älteren, neutral-lackierten Modell Abhilfe schafft. Nur selten zeigen sich Klubs großzügig und berappen für ihre jeweiligen Torhüter eine etwa 1300 Euro teure Maske. Viele Keeper legen sich im Laufe ihrer Karriere ein eigenes Modell zu. Dabei wählen sie dann entweder eine neutrale Farbgebung (weiß bzw. schwarz) oder sie lassen ein individuelles Design lackieren mit Aufkleber des jeweiligen Klubs.
Ob der VSV den, bis Saisonende laufenden Vertrag des Vorarlbergers verlängert, hängt einzig und allein von Swette ab: "Ich freue mich auf die neue Herausforderung." Mit Goalie-Trainer Markus Kerschbaumer darf er wohl mit dem besten Mann in Österreich arbeiten. Auch Einser-Tormann Lukas Herzog liege voll auf seiner Wellenlänge: "Wir haben schon gemeinsam trainiert. Er ist ein super Typ und ein sehr guter Tormann."