Der KAC legte mit dem 5:3-Sieg seinen Fans drei weitere Punkte unter den Christbaum. Durch die Niederlagen von Lokalrivalen VSV und der Pleite von Znaim zu Hause gegen Fehervar erarbeiteten sich die Klagenfurter einen Polster von fünf Punkten auf Platz sieben. Kein Grund zum Ausruhen, aber gestern blieb die Kabinentür der Rotjacken verständlicherweise geschlossen.
Die Vorarlberger-Fraktion bei den Athletikern bildete nach dem Match gegen Laibach eine Fahrgemeinschaft. David Madlener, Manuel Ganahl und Johannes Bischofberger samt Freundinnen machten sich in zwei Autos auf dem Weg ins Ländle. „Es ist für mich nicht vorstellbar, Weihnachten nicht zu Hause zu verbringen“, sagt Ganahl. Obwohl die Zeit äußerst eingeschränkt ist, legt das Trio großen Wert darauf, die wenigen Stunden im Kreise der Familie verbringen zu können. Schon heute nach dem Frühstück heißt es für die drei Burschen, Abfahrt nach Kärnten. Denn um 17. 30 Uhr bittet Coach Mike Pellegrims zum Training. Bereits morgen gastiert das krisengebeutelte Dornbirn in Klagenfurt. „Sie sind eine unberechenbare Truppe, die über einen recht guten Kader verfügt. Was ihnen fehlt, ist die Konstanz“, sagt Ganahl, dessen Linie mit Matt Neal und Jamie Lundmark toll aufspielt. Gegen Laibach zeichnete die Reihe für gleich vier Treffer verantwortlich.
Wunsch an das Christkind
„Es wird immer schwerer, immer enger“, sinnierte Giuseppe Mion nach einem Blick auf die aktuelle Tabelle. Zehn Spiele hat der VSV im Grunddurchgang zu absolvieren, 30 Punkte sind noch zu vergeben. „Ich stelle keine Hochrechnung an“, wehrt sich der VSV-Geschäftsführer gegen eine Zielvorgabe der Vereinsführung, wie viele Zähler das Team aus den restlichen zehn Spielen einzufahren hat. „Ich wünsche uns, dass wir endlich einmal einen Lauf bekommen“, äußerte Mion einen Weihnachtswunsch. „Wir sind auswärts immer ganz nahe dran, am Ende reicht es dennoch nicht“, findet „Mister VSV“, der überzeugt ist, dass sich im Kampf um die ersten sechs Plätze „noch einiges tun wird“. Mion: „Das Feld der Play-off-Kandidaten schiebt sich immer näher zusammen – vor zwei, drei Wochen hätten noch alle auf ein fixes Innsbruck-Ticket gewettet, jetzt müssen auch die Tiroler bangen.“ Im Vorjahr hatten die Villacher den Play-off-Einzug um einen Punkt verfehlt, stießen aber über Platz eins in der Qualifikationsrunde ins Viertelfinale auf.
Viel Zeit fürs besinnliche Weihnachtsfest blieb den VSV-Cracks nicht, die Kanadier feiern heute bei traditionellem Truthahn ihren „Santa Claus“, die Slowenen Urbas und Verlic verbrachten den Heiligen Abend in ihrer Heimat, die heimischen Spieler mit ihren Familien. „So richtige Weihnachtsstimmung kann bei diesem Spielplan gar nicht aufkommen“, stellt VSV-Coach Greg Holst fest. Auf den VSV warten nun drei Heimspiele in Folge: Morgen am Stefanitag gegen die „Füchse“ aus Bozen könnte Olivier Latendresse endlich sein Comeback feiern, Benjamin Petrik wird wegen seiner Seitenbandverletzung weiter fehlen.