Der HC Bozen ist der Schreck der Kärntner Mannschaften. Sowohl der KAC als auch der VSV konnten noch keinen Punkt in dieser Saison gegen die Südtiroler erobern. Da ist es höchste Zeit, diesen Bann zu brechen. Die Rotjacken haben heute die beste Gelegenheit dazu. Die Form ist stark steigend, was die fünf Siege in Serie bestätigen.
Es ist immer wieder verwunderlich, wie es den Südtirolern gelingt, jedes Jahr eine kampfstarke und äußerst clever agierende Truppe zu formen. Speziell bei den Legionären hat Bozen ein gutes Händchen. Viele Cracks, die beim italienischen Rekordmeister unter Vertrag standen, spielen bei ihren neuen Vereinen eine tragende Rolle. Wie zum Beispiel Joel Broda, Sebastien Piche (beide Linz), MacGregor Sharp oder Jerry Pollastrone (beide Vienna Capitals). Bis auf zwei Legionäre musste Bozen-Coach Tom Pokel alles neue Fremdarbeiter für heuer holen, die vom konstanten Kern der heimischen Kräfte gut integriert wurden.
Thomas Koch zeigt Respekt vor den Südtirolern. „Sie produzieren kaum Eigenfehler, sind sie in Führung, dann können sie den Vorsprung gut verwalten. Sie verfügen über viel Qualität und Routine im Team.“ Erstmals spielt er mit den Geier-Zwillingen in einer Reihe, was ihm taugt. „Wir erzeugen viel Druck, arbeiten hart und kreieren gute Möglichkeiten.“ Den guten Lauf führt der 32-Jährige darauf zurück, dass die Mannschaft endlich komplett antreten kann. „Mit der Rückkehr von Kapstad und Fischer kommen mehr Akzente in die Offensive. Die anderen Verteidiger haben weniger Eiszeit, sind daher frischer und ausgeruhter.“
Mario Kleinberger