Wie schaut's aus, Herr Kalt? Haben Sie sich in Klagenfurt schon eingerichtet?
DIETER KALT: Nein, ich war zuletzt aus familiären Anlässen zwar einige Male in Klagenfurt, doch endgültig übersiedeln werde ich mitte Juli. Aus organisatorischen Gründen. Bis dort hin dürfte die Wohnung im Haus meiner Schwiegereltern fertig sein.

Warum haben Sie sich eigentlich für eine Heimkehr zum KAC entschieden?
KALT: Der KAC hat sich sehr um mich bemüht. Das ist ein angenehmes Gefühl, wenn ein Klub einem zu Verstehen gibt: Der will dich unbedingt.

Sie haben seit 1996, als sie den KAC erstmals Richtung Mannheim verlassen hatten, sportlich viel erreicht. Mit welchen Vorstellungen kehren Sie zurück?
KALT: Ich möchte vor allem meine Erfahrung einbringen und den jungen Spielern helfen. Dass die Eishockeytradition in Kärnten, vor allem aber beim KAC, bestehen bleibt und ausgebaut wird, ist eines meiner Anliegen.

Wie bereiten Sie sich auf die Meisterschaft vor?
KALT: Ganz normal in Salzburg, und zwar im Olympiastützpunkt Rif. Da treffe ich auch Schirennläufer wie Herbst und Hirscher oder meine früheren Kollegen.

Stimmt es, dass sie nebenbei auch die Ausbildung zum Eishockey-Trainer machen?
KALT: Ja, damit habe ich schon im Vorjahr angefangen, bin bereits Übungsleiter und Lehrwart. Jetzt absolviere ich den dreisemestrigen Trainer-Grundkurs.

Wird man Sie einmal als Trainer in Aktion sehen?
KALT: Das ist noch weit entfernt, aber durchaus möglich. Begonnen habe ich das Ganze aber eigentlich nur, weil ich mir auch das nötige theoretische Wissen verschaffen wollte.

Wie haben Sie den WM-Abstieg des Nationalteams erlebt?
KALT: Das hat ziemlich weh getan - auch weil ich verletzungsbedingt nicht dabei sein konnte. Auf alle Fälle ist einiges verbesserungswürdig, um sich langfristig in der A-Gruppe zu etablieren.

Innsbruck ist ausgestiegen, Jesenice hat Schulden, spielt mit einem Sparbudget, Laibach ebenfalls - wird sich nicht auch im wirtschaftlichen Umfeld der Erste Bank-Liga etwas ändern müssen?
KALT: Was das Eishockey braucht, sind langfristige Konzepte, keine Hurra-Aktionen. Wichtig ist eines: Nachwuchs, Nachwuchs.

Die Spieler verdienen nicht um einiges zu viel?
KALT: Der Vorwurf trifft aber nicht unbedingt uns, sondern jene Verantwortlichen, die das bezahlen. Es geht dabei auch um Grundsätzliches: ist ein Profibetrieb bei uns finanzierbar? Wenn nicht, wird man reagieren müssen.