Beim KAC ist es in den letzten Wochen nicht gut gelaufen, hatten Sie Sorge um Ihren Job?

MANNY VIVEIROS: Man grübelt schon darüber nach, aber richtig Angst hatte ich nicht. Nur verstehe ich nicht, dass ich überhaupt zur Diskussion stand. Hätte ich bisher keinen Erfolg gehabt, dann wäre es okay. Aber es gelang mir ein gutes Team aufzubauen, das im zweiten Jahr den Titel holte. In der jetzigen Mannschaft stehen viele junge Spieler, die immer mehr zu Leistungsträger heranwachsen. Natürlich bin ich über die Leistungen der Mannschaft nicht glücklich, aber wir

bleiben positiv und arbeiten hart an uns.

Wie sehr haben Sie die Pfiffe der Fans gegen Ihre Person getroffen?

VIVEIROS: Die Unzufriedenheit der Fans kann ich durchaus verstehen. Sie zahlen für ihre Abos und wollen von uns eine dementsprechende Leistung sehen. Zehn Jahre bin ich nun schon in Klagenfurt, es waren die ersten Pfiffe gegen mich. Nur darf man eines nicht vergessen, dass keine Mannschaft der Liga die Ausfälle von so vielen Leistungsträgern über mehrere Monate ohne größere Probleme verkraften kann. Und es dauert eine gewisse Zeit, bis die ins Team zurückgekehrten Spieler wieder ihre Form erreichen. Das Problem bei vielen Ausfällen ist, dass man nur schwer seinen Rhythmus findet.

Was ist Ihre Botschaft an die Fans?

VIVEIROS: Wir werden alles versuchen, um die Saison zu retten. Ich hoffe, dass die Anhänger uns dabei lautstark unterstützen.

Wird der KAC bis zum Transferschluss, der am 31. Jänner endet, noch eine Verstärkung an Land ziehen ?

VIVEIROS: Wir sehen uns am Markt um, aber wie es aussieht, eher nicht.

Wie sind Sie mit den Neuzugängen Parise und Morgan zufrieden?

VIVEIROS: Parise hat bisher ausgezeichnet gespielt, aber auch Swette zeigte zuletzt hervorragende Leistungen. Morgan ist ein Rollenspieler, der mit Hundertpfund und Pirmann eine gute Linie bildet. Seine Stärkenliegen vor allem im defensiven Bereich.

Gegen die Vienna Capitals hat sich das Team wieder von der besseren Seite gezeigt. Was waren die Gründe?

VIVEIROS: Wir waren nicht so nervös, weil wir wussten, wir können nicht tiefer fallen. Die Burschen haben wieder die Freude am Spiel gefunden, zuletzt hat uns die Angst vor Fehlern fast gelähmt. Dadurch ist die Lockerheit und der Instinkt verloren gegangen. Positiv war auch, dass Vizepräsident Hellmuth Reichel vor dem Match in die Kabine gekommen ist und der Mannschaft jene Worte mitgegeben hat, die ihr eine gewisse Sicherheit gab.

Sind Westlund, Banham oder Mitchell nächste Saison ein Thema beim KAC?

VIVEIROS: Westlund sicher nicht, Banham und Mitchell werden bei allen Klubs angeboten.