Ein großer Wunsch lautet vor Saisonbeginn, dass irgendwann ein Lauf startet. Dass so etwas wie Automatismus einsetzt, Selbstverständlichkeiten vollzogen werden. Doch so etwas geschieht nie von alleine. Dafür benötigt es Auftritte mit Charakter, Courage und Leidenschaft. Vielleicht sorgte der KAC beim 5:0-Sieg in Linz für den nächsten Zündfunken, nach dem 4:3 gegen Salzburg.
Der Rotjacken-Plan ging gleich auf. Als die Black Wings noch gedanklich im Kabinengang stapften, klingelte es bereits im Kasten der Oberösterreicher. Jesper Jensen Aabo rückte auf und fing die Scheibe vor dem verdutzten Henrik Neubauer ab, legte quer und Luka Gomboc sorgte für die 1:0-Führung. Es dauerte bis die Gastgeber ihren Rhythmus fanden. Am gefährlichsten trat immer wieder das aus dem Vorjahr gefürchtete Duo St. Amant/Knott auf. Einmal musste sogar KAC-Keeper Sebastian Dahm retten (16.), Unterweger war zuvor die Scheibe über die Kelle gesprungen. Der KAC hatte Glück, kam lediglich mit einer statt zwei Strafen davon.
Ohne große Aufreger verlief die Partie bis zur 29. Minute, als Mathias From abzog. Doch Linz-Keeper Rasmus Tirronen rettete nach Instinkt-Parade. Unmittelbar danach wurde Nick Pastujov von Linz-Stürmer Brian Lebler, ohne Chance auf den Puck, mit dem Kopf voraus in die Bande gerammt. Eine Strafe blieb aus. Die setzte es später, als Strong von Lebler „massiert“ wurde. Ideal von Gomboc bedient, sorgte KAC-Kapitän Thomas Hundertpfund für das 2:0.
Für einen späten Check von Kragl ließ David Maier dann die Fäuste fliegen. Und für ein spielerisches Ausrufezeichen sorgte einmal mehr Mathias From, der einen Knott-Pass vor Tirronen aus der Luft abgefangen und zum 3:0 in die Maschen lupfte. Später sorgte der Däne für den Empty-Net-Treffer (fünftes Saisontor). Hinten mauerte Dahm und dürfte für Frust bei Lebler & Co. gesorgt haben (50.). Die Klagenfurter konzentrierten sich auf gewonnene Zweikämpfe, hielten beherzt der Linz-Offensive (noch ohne Saisontreffer) stand. Und fuhren so einen Sieg ein, der als wichtiger Baustein dienen kann.