Die Graz 99ers, was die sich immer einfallen lassen. Mit dem 3:1-Auswärtssieg bei Meister Salzburg hätten wohl nur die wenigsten gerechnet, immerhin reisten die Steirer mit drei Niederlagen in Serie zu den "Bullen". Aber: Die Mannschaft von Trainer Johan Pennerborn tut sich gegen besser klassierte Teams in dieser Saison erstaunlicherweise öfter etwas leichter als gegen jene Teams, die auf dem Papier – und der Tabelle – hinter den Grazern sind. Das zeigen Siege über Klubs, die aktuell in den Top sechs und somit auf einem fixen Play-off-Platz liegen: Salzburg (3:1, 1:0, 0:3), Linz (4:0, 5:2, 2:4), dem VSV (2:1, 4:2) oder Fehervar (2:1 n. V., 1:0 n. P.) wurden zumindest zweimal besiegt.
Gegen Ljubljana (2:5, 2:3 n. P.), Pustertal (0:3, 1:3), Asiago (2:3, 3:2) und Vorarlberg (2:1, 2:4) – allesamt Teams, die hinter den neuntplatzierten Grazern liegen – lief es bisher weniger gut. Heute (19.15 Uhr) kommt mit Asiago der Liganeuling in den Liebenauer "Bunker". Und die Italiener, die sind auf Grazer Eis noch ungeschlagen. Zugegeben: Es hat erst ein Duell in der Steiermark gegeben.
Im ersten Spiel der Saison mussten sich Graz-Tormann Christian Engstrand und Co. 2:3 geschlagen geben. Dafür antworteten die Steirer auswärts mit einem ebenfalls knappen 3:2-Sieg. Einer der Torschützen damals: Clemens Krainz. "Ich glaube, dass wir uns gegen Klubs leichter tun, wenn sie so wie wir intensiv und mit hohem Tempo spielen."
Man dürfe sich von Mannschaften, die einen anderen Spielstil pflegen, nicht runterziehen lassen. "Wir müssen schauen, dass wir unser Spiel durchziehen." Denn: "Das sind wichtige Punkte, die man gegen diese Teams holen kann und muss, damit wir uns etwas absetzen können."
Zuletzt ließ der Nationalteam-Debütant ("Eine Riesenehre. Es hat Spaß gemacht") auch seine Fäuste mehrmals sprechen – eine Sperre war die Folge. "Ich war schon immer ein bisserl ein Heißläufer", sagt er schmunzelnd. "Außerdem wollte ich damit erreichen, dass ein bisserl ein Ruck durch die Mannschaft und die Halle geht und wir den Turnaround schaffen."
Heute will man nicht den Turnaround, sondern die Bestätigung des Sieges in Salzburg. "In der intensiven Weihnachtszeit ist Konstanz extrem wichtig."