Graz-Trainer Johan Pennerborn präsentierte seine „Neuen“ gleich gebührend bei ihrem Debüt im Bunker: Andrew Yogan und Niklas Olausson wurden in die „Starting Six“ gehoben und spielten mit Viktor Granholm auch in der ersten Linie. Zwei Tage bevor die Bullen Champions Hockey League am Dienstag bei Rögle BK spielen, erwischte just Yogan die Salzburger in der sechsten Minute eiskalt: Nach einem Zuspiel von Michael Schiechl schaute Bullenverteidiger Lukas Schreier zu, als der US-Mann den Puck unter Keeper Atte Tolvanen durch schob.

Die 99ers zeigten sich spielfreudig und aggressiv. Wenig später war Yogan etwas zu uneigennützig und Tobias Fladeby scheiterte bei einem schnellen Konter am Schlussmann. Mit einem schnellen Spiel kauften die Grazer dem Gegner etwas die Schneid ab und hätten kurz vor Ende des ersten Durchgangs gut und gerne noch die Führung ausbauen können.

Nach der ersten Pause erhöhte Salzburg ganz deutlich den Druck. Entlastungsangriffe waren das höchste der Gefühle und phasenweise schnürten die Bullen Graz ein, hielten die 99ers lange auf dem Eis. Die überstanden auch eine Unterzahl und als Yogan von der Bank zurückkam, leitete das einen Angriff ein – Ping! Stange. James Livingston traf dann aus kurzer Distanz nicht – Tolvanen war schon zu früh unten. Eine feine Leistung zeigte unterdessen ein Gegenüber Christian Engstrand, der seinen artistischen und spektakulären Spielstil am Familien-Tag im Bunker zum Besten gab.

Eine Strafe von Jakob Pfeffer brachte die Grazer zu Beginn des letzten Durchgangs etwas ins Schwitzen, doch die Bullen waren nicht konsequent genug. Das Spiel wurde von beiden Teams mit sehr fairen Mittel und hohem Tempo geführt - wenige Unterbrechungen waren die Folge. Gut für die Grazer, die sich gegen den Meisteraspiranten weiterhin spielfreudig zeigten. In einem Powerplay vergab Yogan aus kurzer Distanz das mögliche 2:0.

In den letzten Minuten überließen die Grazer den Salzburger nicht das Feld und versuchten mit einem druckvollen Spiel, eine Schlussoffensive zu verhindern. Den 2992 Zusehern gefiel das feurige Finale. Tolvanen ging zwei Minuten vor der Sirene vom Eis - Salzburg dreht noch einmal auf, doch die Grazer kämpfen wie Löwen um diesen Sieg.